Weltraum:Jupiter ist noch viel wilder als gedacht

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(Foto: AFP)

Mehrere Jahre brauchte die Nasa-Raumsonde Juno bis zum Riesenplaneten. Die ersten Überflüge zeigen: Dort ist mächtig was los.

Von Marlene Weiß

Dass Jupiter im Vergleich zur Erde ein Planet der Extreme ist, ahnte man schon, bevor die Nasa-Sonde Juno dort im vergangenen Jahr mit ihren Messungen anfing. Das beginnt schon bei seiner enormen Größe: Wäre die Erde eine Murmel, hätte der Gasriese Jupiter ungefähr Basketball-Format, es ist der bei Weitem größte bekannte Planet im Sonnensystem.

Aber Juno hat bei ihren bisherigen Umrundungen noch einiges zutage gefördert, worauf Wissenschaftler nicht vorbereitet waren - ein erster Überblick wurde nun in den Fachmagazinen Science und Geophysical Research Letters veröffentlicht. So ist der Planet noch viel wilder als gedacht: Riesige Sturm-Systeme umwirbeln ihn vor allem an den Polen, zum Teil reichen sie bis tief in den Gasball hinein. Auch das Magnetfeld, ohnehin das stärkste im Sonnensystem, ist noch intensiver als bisher angenommen, über den Polen erzeugt es heftige Nordlichter.

Das hier gezeigte Bild wurde am 2. Februar aus 14 500 Kilometern Höhe aufgenommen und von dem Laien-Wissenschaftler Björn Jonsson bearbeitet. Das helle Oval links unten ist ein massiver Sturm, der entgegen dem Uhrzeigersinn rotiert. Die Wolken-Schlieren ringsum bestehen vermutlich aus Wasser und Ammoniak-Eis.

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