Märchen und Mythen formulieren da eine klare Haltung. Weisheit zählt in diesen Erzählungen zu den klaren Privilegien des Alters. Es sind alte Männer und Frauen, deren Worte, Taten und Entscheidungen als weise gerühmt werden. Diese Archetypen fortgeschrittenen Alters schlichten Streitereien, sie durchschauen Leidenschaften und Triebe ihrer Mitmenschen, kennen Lösungen für Probleme oder halten den weniger gesegneten Figuren den Spiegel vor. Während das übrige Märchen-Personal noch nach dem Besteck sucht und weitgehend verblendet durch Wald oder Wiesen stolpert, haben diese alten Frauen und Männer längst großzügige Portionen Weisheit gelöffelt. So klar die Sache im Märchen zu sein scheint, so verworren wird es jenseits des Fiktiven: Die Philosophie tanzt schon seit bald 3000 Jahren um die Frage, was denn Weisheit nun genau sei und - Achtung, mächtiger Zeitsprung - auch die Psychologie arbeitet sich seit einigen Jahrzehnten an der Frage ab, wie Weisheit zu definieren und zu messen sei.
Psychologie:Was es braucht, um ein weiser Mensch zu sein
Weise Menschen sind eher zufrieden und gesund. Aber woran erkennt man sie? Und was genau ist eigentlich Weisheit? Aus einer Studie ergeben sich sieben Persönlichkeitsmerkmale, die weise Menschen auszeichnen.
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