Feuer auf den Kanarischen Inseln:Wo früher Wald war, wächst heute Gestrüpp

Feuer auf den Kanarischen Inseln: Im August 2012 fraß sich ein Waldbrand durch den Nationalpark Garajonay auf La Gomera.

Im August 2012 fraß sich ein Waldbrand durch den Nationalpark Garajonay auf La Gomera.

(Foto: Desiree Martin/AFP)

Zehn Jahre nach einem verheerenden Waldbrand sind im Nationalpark Garajonay auf La Gomera noch immer die Folgen zu spüren. Können Brandbekämpfer in anderen Teilen Europas davon lernen?

Von Velten Arnold

"Hier hat die Natur ihr Werk vollbracht." Zufrieden rüttelt Ángel Benito Fernández López am faustdicken Stamm eines Gagelbaums, Morella faya, dessen grüne Blätterpracht sieben Meter hoch in den Himmel ragt. Überragt wird der Baum von einem schwarzen Baumskelett, mindestens 15 Meter hoch, das wie ein Mahnmal an das Feuer erinnert, das vor zehn Jahren an dieser Stelle gewütet hat. Im August 2012 wurde die Kanareninsel La Gomera von Waldbränden heimgesucht, die Flammen loderten auch im Nationalpark Garajonay, der 1986 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Etwa ein Fünftel des Nationalparks wurde Opfer der Flammen. Betroffen waren vor allem die Baumheide-Gagelbaumbuschwälder an den trockeneren Südhängen, aber die Flammen fraßen sich auch in den Lorbeerwald, den urwaldartigen Laubmischwald, der noch so aussieht wie die Wälder, die vor 20 Millionen Jahren große Teile Europas bedeckten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusOder-Katastrophe
:"Schon kleinere Störungen könnten das nächste Fischsterben auslösen"

Die Oder wird noch lange mit den Folgen der Umweltkatastrophe zu kämpfen haben. Gibt es überhaupt noch Leben im Fluss? Und wird er sich wieder erholen? Ein Gespräch mit dem Fischökologen Christian Wolter.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: