PsychologieOb die Fakten nun stimmen oder nicht

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Für Evidenz und Wissenschaft einzustehen, ist grundsätzlich eine gute Idee.
Für Evidenz und Wissenschaft einzustehen, ist grundsätzlich eine gute Idee. (Foto: Marc De Simone/mauritius images / Alamy Stock)

Wen interessiert schon die Wahrheit? Hauptsache die Gegenseite kriegt ihr Fett weg. Über das Persönlichkeitsprofil des Aktivismus.

Von Sebastian Herrmann

Ach, würden Fakten doch nur mehr funkeln, leuchten und locken. Dann wäre die Welt gewiss ein besserer Ort! Ungefähr diese Idee steckt hinter Appellen, die Wissenschaftler und Intellektuelle wie etwa der Philosoph Sam Harris oder der Psychologe Steven Pinker ausformuliert haben. Ihr postuliertes Rezept für einen fruchtbaren Diskurs auf Basis von Tatsachen lautet, Rationalität, Fakten und Evidenz zu einer Tugend aufzuwerten. Gelte es als hochmoralisch, so diese Idee weiter, sich in Debatten ausschließlich auf Wissenschaft und Evidenz zu berufen, dann verleihe dies nüchternen Fakten überzeugenden Glanz. Nebenbei schütze das einzelne Personen vor Verschwörungsdenken sowie Netzwerke vor Desinformation.

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