"Uranometria" 1603:"Von dort kommen Bären hervor"

Die Himmelsvermessung "Uranometria" des Johannes Bayer. 1603 vereinigte ein Astronom erstmals die exakte Position der Sterne und die künstlerische Darstellung der Sternbilder.

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"Uranometria" 1603:Das Schiff der Argonauten (Argo Navis)

Argo Navis Schiff der Argonauten Uranometria

Quelle: FZB-Ateliers/UB-Heidelberg, Handschriftenabteilung

Nur in der älteren Literatur wird Argo Navis, das Schiff der Argonauten, noch als ganzes Sternbild dargestellt. Seit dem 18. Jahrhundert unterscheidet man vier Bilder voneinander: Carina (Kiel), Puppis (Achterschiff), Pyxis (Kompass) und Vela (Segel), und die Sterne wurden neu benannt. Alpha Argo Navis ist heute Alpha Carinae. Er "kan nur von denen gesehen werden, welche auß der Jnsul Rhodus gegen Mittag schiffen", heißt es in der "Uranometria" von Johannes Bayer.

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"Uranometria" 1603:Großer Bär (Ursa Major)

Ursa major Großer Bär Uranometria

Quelle: FZB-Ateliers/UB-Heidelberg, Handschriftenabteilung.

"Von dort kommen Bären hervor oder doppelte Wagen, nährend waren diese für den großen Gott Zeus. Durch diese beiden, einem Fluss gleichend, wird zusammengedrängt, den Sterblichen furchtbar und ein großes Wunder, ein Drachen." So heißt es in einem Gedicht auf den ersten Seiten der "Uranometria", mit dem der Leser des Buches begrüßt wird.

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"Uranometria" 1603:Kleiner Bär (Ursa Minor)

Ursa minor Kleiner Bär Uranometria

Quelle: FZB-Ateliers/UB-Heidelberg, Handschriftenabteilung.

Zum Kleinen Bären heißt es bei Bayer: "Der äusserste Theil des Schwantzes: oder der Polar-Stern, weil er dem Polo am nechsten ist; er wird auch der Schiffleut=Stern genennet, weil dieselbige sich deß Nachts nach ihm richten, item Stella maris; die Spanier nennen ihn Tramontana, die Ismaeliten Alruccabah oder Ruccaba."

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"Uranometria" 1603:Die Schlange (Serpens)

Serpens Die Schlange Uranometria

Quelle: FZB-Ateliers/UB-Heidelberg, Handschriftenabteilung.

Bayer betrachtete die Schlange als eigenständiges, vom Schlangenträger getrenntes Sternbild. Das Tier liegt quer über dessen hier nur mit einer gestrichelten Linie angedeuteten Gestalt.

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"Uranometria" 1603:Der Schlangenträger (Serpentarius)

Ophyuchus Serpentarius Schlangenträger Uranometria

Quelle: FZB-Ateliers/UB-Heidelberg, Handschriftenabteilung.

"Halte Ausschau nach der Schulter des Schlangenträgers, des sehr leuchtenden, und sieh das Licht der großen Krone - ist es nicht trefflich?", fragt das Gedicht auf den ersten Seiten. Obwohl der Schlangenträger zu den 13 ekliptikalen Sternbildern gehört, wurde er für die zwölf Tierkreiszeichen nicht berücksichtigt, erklärt Jürgen Hamel im Begleitbuch zu Bayers Buch. Manchmal wird vermutet, dass es sich beim Serpentarius um Äskulap handelt, den griechischen Gott der Heilkunst, dessen schlangenumwundener Stab zum Symbol für Ärzte und Apotheker geworden ist.

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"Uranometria" 1603:Orion

Orion Uranometria

Quelle: FZB-Ateliers/UB-Heidelberg, Handschriftenabteilung.

Der Jäger der griechischen Mythologie wird von Bayer ohne Orion- und Andromedanebel dargestellt. Der Gürtel - die drei hellen Sterne in der Mitte des Bildes - wird von ihm als Jacobs-Stab bezeichnet. Der Begriff hat sich jedoch nicht durchgesetzt.

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"Uranometria" 1603:Die Jungfrau (Virgo)

Virgo Jungfrau Uranometria

Quelle: FZB-Ateliers/UB-Heidelberg, Handschriftenabteilung.

"Die Jungfrau, die eine strahlende Ähre mit Händen tragt, haßt noch die abscheulichen Männer und verabscheut sie", heißt es in der "Uranometria". Bayer hat in seiner Erklärung der Virgo die Tierkreiszeichen und -sternbilder vermischt.

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"Uranometria" 1603:Der Fuhrmann (Auriga)

Auriga Der Fuhrmann Uranometria

Quelle: FZB-Ateliers/UB-Heidelberg, Handschriftenabteilung.

Zum Fuhrmann schreibt Bayer nur wenig. Offenbar haben ihn vor allem die "Zehen Sternlein so die Peitschen fürstellen, welche Tibullus den Stachel nennet", beeindruck. Den Blick richtet der Fuhrmann hier übrigens auf Perseus, dessen Sterne umrissen sind.

© sueddeutsche.de/mcs
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