Unnützes Google-Doodle-Wissen:Rosalind Franklin und die Chauvis vom King's College

Rosalind Franklin zeigte mit einer Aufnahme die Doppelhelix-Stuktur der DNA. Für diese Erkenntnis gab es später sogar einen Nobelpreis - doch der ging an drei Männer.

Von Tobias Dorfer

Immer wieder zeigt Google auf der Startseite bunte Bilder oder Animationen - und erinnert damit an besondere Menschen oder Ereignisse. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Google-Doodle unbedingt wissen müssen. Heute: 93. Geburtstag der 1958 verstorbenen Biochemikerin Rosalind Franklin.

Rosalind Franklin

Google ehrt Rosalind Franklin mit einem Google Doodle

(Foto: Screenshot Google)

Das ist zu sehen:

In erdigen Brauntönen ist das Google-Doodle gehalten - eine Anspielung auf die "Dark Lady der DNA", wie Rosalind Franklin in Biografien bezeichnet wurde? Was auch immer die Farben zu bedeuten haben, in diesem Bild zählt vor allem eines: der Blick der Wissenschaftlerin. Denn dieser deutet auf eine Doppelhelix-Stuktur. Rosalind Franklin fertigte 1951 erstmals ein Röntgenbild an, das zeigte, dass die DNA die Form einer Helix hat. Sie selbst erkannte das nicht gleich. Und profitieren konnte die Forscherin von ihrer bahnbrechenden Aufnahme auch später nicht. Ihr Kollege Maurice Wilkins machte zwei ehrgeizigen Wissenschaftlern der Universität Cambridge die Aufnahmen zugänglich: James Watson und Francis Crick. Gemeinsam mit Wilkins erhielten diese für ihre DNA-Forschungen 1962 den Nobelpreis, der allerdings nur an lebende Personen verliehen wird. Rosalind Franklin, ohne deren Aufnahmen die Ergebnisse wohl nicht zustande gekommen wären, war vier Jahre zuvor gestorben. Bei ihrer Dankesrede erwähnten die drei Männer sie mit keinem Wort.

Dinge, die Sie wissen müssen:

Interessant für:

Wissenschaftler beiderlei Geschlechts, Paris-Fans und alle die schon einmal den Hashtag #aufschrei bei Twitter eingegeben haben.

Mit diesem Satz können Sie beim Mittagessen punkten:

"Unglaublich - am King's College durften Frauen Anfang der 1950er Jahre noch nicht in dieselbe Mensa gehen wie ihre männlichen Kollegen."

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