Umweltzerstörung:Urwald in Fehlfarben

Mit Hilfe von Satelliten, Messflugzeugen mit Laserinstrumenten und Versuchsfeldern wollen Wissenschaftler zeigen, wie es um die tropischen Wälder der Welt steht.

Christopher Schrader

Beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels kommt den tropischen Wäldern der Welt eine wichtige Rolle zu.

Umweltzerstörung: Der alte, intakte Urwald ist hier rot abgebildet, um die neu gebaute Straße dominiert sekundärer Bewuchs (grün).

Der alte, intakte Urwald ist hier rot abgebildet, um die neu gebaute Straße dominiert sekundärer Bewuchs (grün).

(Foto: Carnegie Airborne Observatory)

Ein neues Verfahren soll Politikern und Forschern auf einen Blick zeigen, wie es um die Regionen steht. Wissenschaftler der Carnegie Institution in Palo Alto, Kalifornien, haben am Beispiel des Amazonas-Dschungels in Peru die Daten von Satelliten, Messflugzeugen mit Laserinstrumenten und ausgewählten Versuchsfeldern kombiniert (PNAS, online).

Hier ist tiefrot der alte, intakte Urwald zu sehen. Um die neu gebaute Straße herum dominieren jedoch Grüntöne von sekundärem Bewuchs.

Die Forscher lesen daraus auch ab, wie viel Kohlenstoff in den Bäumen und anderen Pflanzen gespeichert ist. Er wird beim Abholzen als Treibhausgas CO2 frei.

Für die analysierte Fläche in Peru, fast so groß wie Niedersachsen, haben die Forscher ermittelt, dass sie zwischen 1999 und 2009 ein Prozent ihres Kohlenstoffs verloren hatte.

Die jährlichen Emissionen übertrafen zwei Millionen Tonnen CO2 - das entspricht dem Ausstoß eines großen deutschen Braunkohlekraftwerkes in drei Monaten.

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