Umweltzerstörung:Ein Planet, (zu) viele Menschen

Rasch wachsende Mega-Städte, exzessive Landwirtschaft - Fotos aus der Weltraum-Perspektive machen deutlich, wie dramatisch sich unser Planet in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Stadtbewohner tragen nach Angaben des UN-Umweltprogramms am meisten zur Erderwärmung bei, sehen aber wenig von deren Folgen, weil diese vor allem in abgelegenen und dünn besiedelten Regionen auftreten. Die Städte verbrauchten riesige Mengen Wasser, Nahrung und Holz und produzierten viel Müll, sagte UNEP-Direktor Klaus Töpfer in Genf. Töpfer äußerte sich anlässlich der Vorstellung des neuen Atlas' "One Planet Many People" (Ein Planet, viele Menschen), der Satellitenfotos aus vergangenen Jahrzehnten aktuellen gegenüberstellt.

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"Ein Planet, viele Menschen"

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Der Nationalpark Iguazu zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay: 1973 bedecken riesige Regenwaldflächen das Grenzgebiet. Lebensraum für Tausende von Pflanzen- und Tierarten, die es auf der Welt nur einmal gibt - hier.

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30 Jahre später haben massive Rodungen dieses einzigartige Ökosystem in Paraguay und Brasilien fast zerstört, in Argentinien schwer beschädigt. Diese und die folgenden Fotos wurden veröffentlicht im Bildband "Ein Planet, viele Menschen", den der Direktor des UN-Umweltprogramms Klaus Töpfer herausgegeben hat. Anhand von Satellitenaufnahmen soll er den Industrienationen zeigen, wie ihr Lebensstil die Umwelt zerstört.

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Die Huang-He-Mündung (im Bild oben links) ins Gelbe Meer im Jahr 1979. Der Fluss ist der zweitlängste Chinas.

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Der Huang-He, der "gelbe Fluss", verdankt seinen Namen und seiner Farbe den vielen Sedimenten, die er mit sich führt. 21 Jahre nach der ersten Aufnahme hat sich der Bodensatz im Delta abgelagert, neues Land ist entstanden. (Fotos: dpa)

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Damals, 1976, gab es ihn noch, den See Hamoun im iranisch-afghanischen Grenzgebiet.

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25 Jahre später ist er nach einer Trockenperiode von der Landkarte verschwunden. (Fotos: dpa)

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Ganz normal: Wegen der üblichen Verdunstung schwankt die Wassertiefe im Toten Meer in Israel um bis zu 20 Metern. Das war die letzten vierhundert Jahre so.

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Seit den 60er Jahren aber sinkt der Pegel rapide ab. Grund ist neben der zunehmenden Verdunstung die exzessive Wassernutzung des Flusses Jordan für den Obst- und Gemüseanbau. Die Folgen: Nicht nur der See trocknet aus, inzwischen werden auch die raren Grundwasserreserven angezapft und mit Nitraten vom Ackerbau vergiftet. (Fotos: AFP)

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1973 sieht es noch recht harmlos aus: Las Vegas ist die am schnellsten wachsende Stadt in den USA.

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1950 wohnten knapp 25.000 Menschen dort, 2005 waren es schon mehr als eine Million, bis 2015 soll sich diese Zahl verdoppelt haben. Viel Wasser wird gebraucht für die Versorgung der Menschen und der Erhaltung der Grünflächen und Golfplätze. An einigen Stellen in der Stadt hat sich durch die Ausbeutung des Grundwassers der Boden um bis zu 1,5 Metern abgesenkt. (Fotos: Reuters)

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Rumänien, 1986: Deutlich sind auf dem Satellitenfoto die Auswirkungen der massiven Ansiedlung von Metall- und Carbonindustrie in Copsa Mica zu erkennen.

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18 Jahre später haben sich die Gebiete teilweise von der Verschmutzung erholt, da viele der Farbriken 1993 geschlossen wurden. (Fotos: dpa)

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1974: Die spanische Provinz Almeria erscheint grün, doch 30 Jahre später ...

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... ist der ganze Landstrich von Gewächshäusern und Plantagen bedeckt. Unter großem Wasserverbrauch wird hier Gemüse für die EU angebaut. (Fotos: dpa)

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