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Umweltzerstörung aus dem All betrachtet:Der menschliche Fußabdruck

Vor vierzig Jahren warnte der Club of Rome in seinem Bericht "Grenzen des Wachstums" vor den Konsequenzen, die die immer radikalere Ausbeutung aller Ressourcen für unseren Planeten haben werde. Wir haben diese Warnung ignoriert. Stattdessen haben wir der Erde eine grauenvoll schöne Fratze aufgesetzt.

Beaumont, Australien. Im Südwesten Australiens sind weite Ackerflächen mit Salztümpeln durchsetzt, die von Algen unterschiedlich gefärbt sind und durch die Verdunstung des Wassers Salzkrusten ausbilden.

Solarenergie in Spanien: Hunderte Spiegel reflektieren bei Sevilla das Sonnenlicht auf die Spitze von Türmen. Dort entsteht eine Hitze von 1000 Grad Celsius. Mit der Wärme wird elektrische Energie erzeugt.

Bohrlöcher, Leitungen und Straßen bilden ein Netz in der kasachischen Steppe - eine Folge der verstärkten Ölförderung in den vergangenen Jahren.

In Los Angeles gibt es Straßen mit bis zu 15 Spuren, die an Kreuzungen sogar in mehreren Stockwerken übereinander geführt werden. Trotzdem sind hier Staus an der Tagesordnung.

Aquakulturen entlang der Küsten Chinas. Solche Anlagen sind oft Vorläufer für Landgewinnung. Sie stellen außerdem für das Land einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar - man schätzt, dass zwei Drittel aller Aquakulturen in China liegen. Immer noch werden dort hauptsächlich Karpfen gezüchtet, und zwar mehr Tonnen pro Jahr als Forellen und Lachs weltweit.

Im Emirat Qatar am Arabischen Golf wächst auf künstlichen Inseln eine Luxusenklave, bis 2015 sollen auf insgesamt 13 Inseln 15.000 Wohneinheiten für 45.000 Bewohner errichtet werden. Als besonders exklusiv gelten dabei die großen Villen auf den neun "Perlen". Man setzt auf wohlhabende Käufer vor allem aus Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten.

Am Strand von Chittagong in Bangladesch werden Schiffe verschrottet - unter verheerenden Bedingungen. Die Auftraggeber können hier die Umweltauflagen, die andernorts erfüllt werden müssen, umgehen.

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