Umweltverschmutzung - Schleswig:Plastikskandal in der Schlei: Ermittlungen dauern an

Deutschland
Kleine Plastikteilchen und Treibsel zeigt ein städtischer Arbeiter auf einem Uferstreifen der Schlei. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Schleswig/Flensburg (dpa/lno) - Auch rund dreieinhalb Jahre nach Bekanntwerden der Verschmutzung der Schlei mit kleinen Kunststoffpartikeln dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Flensburg wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung an. Ob und gegebenenfalls wann eine Anklage erhoben wird, könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Flensburg auf Nachfrage mit. Die Ermittlungen werden gegen den Geschäftsführer der Stadtwerke sowie Mitarbeiter der Firma ReFood geführt.

Ein Grund für die lange Ermittlungsdauer könnte in einem vorgenommenen Verteidigerwechsel bei einem der Beschuldigten liegen. Das Recht auf ein faires Strafverfahren gebiete es, dem neuen Verteidiger eine angemessene Einarbeitungszeit zu gewähren, sagte die Sprecherin weiter. Dies könne bei einem komplexen Verfahren - wie vorliegend - einige Zeit in Anspruch nehmen. Zudem müsse die Staatsanwaltschaft zunächst eine Stellungnahme der Verteidigung abzuwarten und die dort vorgebrachten Erwägungen in ihrer abschließenden Entscheidung zu würdigen.

Anfang März 2018 war bekannt geworden, dass aus der Kläranlage in Schleswig in den Monaten davor unbemerkt und unabsichtlich große Mengen an kleinen Kunststoffteilchen in die Schlei gelangt waren. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.

© dpa-infocom, dpa:210817-99-866486/3

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