Umweltpolitik - Hamburg:Politökonomin: Gegen Klimawandel ist Corona "pillepalle"

Brandenburg
Maja Göpel, Politökonomin. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg/Lüneburg (dpa) - Die Politökonomin Maja Göpel plädiert für eine radikale Wende zu nachhaltigem Wirtschaften. In ihrem Bestseller "Unsere Welt neu denken" beschreibt sie die Klimakrise und zeigt auf, was aus ihrer Sicht alles falsch läuft. "Ich finde schon, dass Corona lehrt, das Leben zu schützen. Bisher haben wir an den großen Kreisläufen nichts getan", sagt die Wissenschaftlerin, die Scientists for Future mitgründete und wissenschaftliche Direktorin des neuen New Instituts in Hamburg ist. So sei 2008 nach der Bankenkrise ein "verrottetes System" wieder aufgebaut worden. Es bräuchte meist "Schocks von außen", um Routinen zu unterbrechen.

Wichtig ist ihr in Corona-Zeiten, von Eltern und Kindern nicht immer mehr zu fordern. "Wir sollten den Druck von der Schule nehmen, Bildung ist etwas anderes als Einbimsen und Ausspucken. Wir sollten loslassen vom Notendruck", schlägt Göpel vor, die bei Potsdam wohnt und auch an der Leuphana Universität in Lüneburg lehrt. Gegen die Umweltzerstörung wie die Entwaldung, das Absinken der Grundwasserspiegel oder das rasante Artensterben sei die Corona-Pandemie aber "pillepalle".

© dpa-infocom, dpa:210308-99-730920/2

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