Agrar - Wiesbaden:Hessen regelt Verfahren für Nitrat-Bestimmung neu

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Priska Hinz (Grüne), Umweltministerin in Hessen. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessen will im Zuge der bundeseinheitlichen neuen Düngeverordnung bis zum Jahresende die mit Nitrat besonders belasteten Gebiete neu abgrenzen. Neben Messstellen werden bei der Ausweisung der Nitratgebiete zukünftig auch die Standortbedingungen, wie beispielsweise die Bodenbeschaffenheit, die Niederschlagsmenge sowie die derzeitigen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft berücksichtigt werden, wie die Hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Samstag mitteilte. "Ziel ist es, dass Nährstoffeinträge verringert werden und die Grundwasserbelastung sinkt." Mit einer regelmäßigen Evaluierung alle vier Jahre werde sichergestellt, dass immer die bestmöglich verfügbaren Datengrundlagen für die Ausweisung der Gebiete genutzt werden.

Das Düngerecht muss verschärft werden, weil Deutschland hohe Strafzahlungen drohen. An vielen Orten ist das Grundwasser zu stark mit Nitrat belastet - vor allem in Regionen mit viel Landwirtschaft. Gegen Deutschland läuft deswegen ein EU-Verfahren, der Europäische Gerichtshof hatte der EU-Kommission schon im Juli 2018 recht gegeben.

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