Süddeutsche Zeitung

Umwelt und Ernährung:Leere Meere

Immer stärker muss der Bedarf an Fisch weltweit durch Aquakulturen gedeckt werden. Denn 85 Prozent der Fischgründe sind in besorgniserregendem Zustand, warnt die UN-Ernährungsorganisation FAO.

Die Menschen essen so viel Fisch wie noch nie - und zugleich sind die Fischbestände weltweit im schlechtesten Zustand seit sie überwacht werden.

Das geht aus dem Weltfischereibericht hervor, den die UN-Ernährungsorganisation FAO am Montag veröffentlicht hat.

Durchschnittlich 17 Kilogramm Fisch hat jeder Mensch im Jahr 2009 verspeist - fast die Hälfte davon kam bereits aus Fischzucht.

Solche Aquakulturen müssen zunehmend den Bedarf decken, da 85 Prozent der Fischgründe in einem besorgniserregenden Zustand sind.

Mittlerweile gelten 32 Prozent der Bestände als überfischt oder sind bereits zusammengebrochen - ein neuer Höchststand. In überfischten Beständen werden mehr Tiere gefangen als durch natürliche Vermehrung wieder nachwachsen können.

Die Umweltorganisation WWF fordert, "den Zustand der Fischbestände in den Meeren zu verbessern, statt vorwiegend auf den Ausbau teilweise umweltgefährdender Aquakulturen zu setzen".

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Quelle:
SZ vom 01.02.2011/mkf
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