Umwelt - Lebach:NABU warnt vor Ende kleiner landwirtschaftlicher Betriebe

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Lebach (dpa/lrs) - Der Naturschutzbund NABU im Saarland warnt vor dem Aussterben kleiner landwirtschaftlicher Betriebe. Zwar stehe das Saarland im Vergleich der Bundesländer noch ganz gut dar, sagte der Landesvorsitzende des NABU, Ulrich Heintz. Landwirte müssten aber auch einem immer größeren ökonomischen Druck standhalten. Diese Betriebe könnten auf Artenschutz keine Rücksicht mehr nehmen, weil sie in kurzer Zeit große Flächen bearbeiten müssten, mahnte Heintz.

Das Saarland sei schon aufgrund seiner Topographie benachteiligt, die Landwirtschaft aufwendiger und extensiver, sagte der Landesvorsitzende Heintz. "Aber dafür hat die Landwirtschaft auch noch nicht den großen Vernichtungsfeldzug angerichtet." Nun müsse man "darauf achten, dass das auch so bleibt". Die Subventionen von EU und Bund seien für die kleinen Betriebe problematisch. Heintz forderte: "Es soll nicht weniger, sondern gezielter Geld ausgegeben werden."

Die Agrarpolitik ist eines der Hauptthemen, die Heintz nach 19 Jahren an der Spitze des Landesverbandes am Samstag seinem Nachfolger übergeben wird. In Lebach wählt der Landesverband auf der Landesvertreterversammlung einen neuen Vorsitzenden.

Die gesetzlichen Regelungen für die Landwirtschaft müssten stärker an die aktuelle Rote Liste gefährdeter Pflanzen und Tiere angepasst werden, sagte Heintz. Denn sowohl bei den Insekten wie etwa den Tagfaltern, als auch bei Amphibien und Reptilien seien im Saarland Rückgänge zu verzeichnen, warnte Heintz.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: