Umwelt - Kiel:Kippenfreier Strand: Schilder und Ascher sollen helfen

Deutschland
Zigarettenkippen stecken im Sand. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Flensburg/Kiel (dpa/lno) - Mit Hinweisschildern und Leih-Aschenbechern an Stränden wollen die Naturfreunde Schleswig-Holstein auf das Umweltproblem Zigarettenkippen aufmerksam machen. Das erste Schild wurde im vergangenen Jahr in Kiel-Falkenstein aufgestellt, weitere folgten unter anderem an Stränden an der Flensburger Förde - wie in Flensburg, Holnis und Glücksburg. "Wir wollen für die Problematik sensibilisieren", sagte Landesgeschäftsführerin Ina Walenda. Dass es eben nicht egal sei, wenn Zigarettenstummel einfach weggeschnipst werden. Dies sei vielmehr ein großes Problem für die Umwelt und berge auch Gefahren für Kinder und Tiere.

Weitere Gemeinden haben den Angaben zufolge ihr Interesse an den Schildern bekundet. Etwa in Bad Segeberg soll eine solche Tafel, an der Konservendosen als Aschenbecher zum Ausleihen hängen, Anfang September aufgestellt werden. Auch losgelöst von der Aktion der Naturfreunden haben Kommunen und Verbände im Land sich des Themas angenommen und eigene Lösungen - etwa durch die kostenlose Herausgabe von Strandaschenbechern - entwickelt.

So stellt der Touristikverband Ostsee Schleswig-Holstein (OHT)in Kooperation mit dem Landesverband der Strandkorbvermieter jährlich rund 200 000 kostenlose, wiederverwertbare Strandaschenbecher zur Verfügung. Sie sind in den Tourismus-Informationen in allen OHT-Mitgliedsorten zwischen Glücksburg und Travemünde sowie bei den Strandkorbvermietern erhältlich.

Für Rauchverbote am Strand sprechen sich die Naturfreunde nicht aus. Eine Lösung erhofft er sich eher durch Aufklärung und Hilfen zur Entsorgung - auch weil Rauchverbote bei rund 1300 Kilometer Strand in Schleswig-Holstein kaum durchsetzbar seien. Zudem sei das Problem mit den Zigarettenkippen im Gegensatz zu anderem zumindest theoretisch relativ leicht zu lösen, sagte Walenda. Indem ein Strandaschenbecher genutzt wird beispielsweise.

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