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Umwelt - Hannover:Demonstration für mehr Klimaschutz: Klimacamp am Rathaus

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Hannover (dpa/lni) - Seit über einer Woche demonstrieren meist junge Aktivistinnen und Aktivisten in einem Klimacamp neben dem Rathaus in Hannover für mehr Klimaschutz. Ziel sei, für konsequentes politisches Handeln einzutreten, etwa 20 Menschen hielten sich durchgehend in dem Camp mit rund einem Dutzend Zelten auf, sagte eine Sprecherin von Fridays for Future in Hannover. Das Motto sei: "Wir bleiben, bis die Politik handelt."

Angemeldet sei das Camp bis Ende 2035, bis dahin sollten Region und Stadt Hannover klimaneutral sein. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) betonte, er habe den Aktivisten seine Unterstützung zugesagt.

Onay sagte: "Ich freue mich darüber, dass sich junge Menschen in Hannover für eine bessere Zukunft engagieren und direkt vor dem Rathaus ein deutliches Zeichen setzen." Klimaschutz sei eine der größten Herausforderungen. Hannover versuche Antworten zu finden - etwa mit einem baldigen Kohleausstieg und der angestrebten Klimaneutralität der Stadt ab 2035.

Die Sprecherin betonte dagegen, bisher gebe es keine ausreichenden Maßnahmen, die Politik sei den Forderungen der Aktivisten nicht nachgekommen. Von der Stadt und der Region fordern die Demonstranten, das Kohlekraftwerk in Hannover spätestens 2026 abzuschalten. Außerdem solle der Klimaschutz eine größere "finanzielle Priorität" erhalten. Zehn Prozent des Haushalts der Region sollten in Klimaschutzmaßnahmen fließen.

"Wir können nicht anders, als mit unserem Klimacamp jeden Tag Druck auf die Politik auszuüben. Durch ihre Untätigkeit wird unsere Zukunft verspielt", sagte der 16 Jahre alte Aktivist Matteo. Nach Angaben der Landeshauptstadt handelt es sich bei dem Protestcamp im Maschpark um eine von der Stadt genehmigte Kundgebung, die vom 8. bis zum 31. Juli dauert.

© dpa-infocom, dpa:210722-99-473201/2

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