Umwelt - Hamburg:Roboter sollen Müll aus Meer aufsammeln: Forschungsprojekt

Abfall
Ein weggeworfener roter Plastikbecher schwimmt im im Meer. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Millionen Tonnen Müll liegen auf dem Boden der Ozeane und ein Teil davon soll künftig von Robotern eingesammelt werden. Im EU-geförderten Projekt "SeaClear" will ein internationales Forscherteam unbemannte "Unterwasserfahrzeuge" entwickeln. Diese würden mit speziellen Sauggreifern für kleine und große Abfälle ausgestattet, teilte das beteiligte Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML in Hamburg am Dienstag mit. Drohnen sollen den Müll aus der Luft erkennen.

Das System wird den Angaben zufolge in zwei Fallstudien getestet: im Hamburger Hafen und in einem touristischen Gebiet in der Nähe von Dubrovnik (Kroatien). Das Forschungsprojekt wird von der Technischen Universität Delft koordiniert, im Team sind auch Experten aus Kroatien, Frankreich und Rumänien. "SeaClear" erhält 5 Millionen Euro aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union - bis zum 31. Dezember 2023.

Viel Kunststoff, aber auch Glas, Metall, Holz und Kleidung: Wie das Fraunhofer-Center weiter mitteilte, befinden sich in den Ozeanen schätzungsweise 26 bis 66 Millionen Tonnen Müll - und mehr als 90 Prozent davon gelange auf den Meeresboden. Die Bemühungen zum Einsammeln des Mülls hätten sich bislang vor allem auf den Abfall an der Wasseroberfläche konzentriert. "Wegen des technischen Aufwands wurden bisher nur wenige Anstrengungen zur Sammlung von Unterwasserabfällen unternommen", hieß es.

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