Umwelt - Hamburg:Nach Steineversenken: BSH will Greenpeace-Grundwall ansehen

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Greenpeace-Aktivisten versenken große Granitblöcke im Meer. Foto: Stefan Sauer/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Sassnitz/Hamburg (dpa) - Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) prüft noch, ob ein Bußgeld gegen die Umweltorganisation Greenpeace wegen der illegal versenkten Steine in der Ostsee verhängt wird. Wie eine Sprecherin des Amtes am Mittwoch sagte, soll ein Schiff im Rahmen der üblichen Vermessungsaufgaben zu der Stelle vor Rügen fahren, um den Steinwall in Augenschein zu nehmen. "Es wird keine Extra-Fahrt deswegen geben", sagte die Sprecherin. Da die Stelle in den Schifffahrtskarten eingetragen sei, wüssten Schiffsführer und Fischer Bescheid, so dass keine Gefahr für die Schifffahrt bestehe.

Greenpeace hatte vom 26. bis 29. Juli trotz Verbotes Granitsteine in der Ostsee versenkt. Nach Angaben der Umweltorganisation soll das Schutzgebiet Adlergrund so vor Zerstörung durch das Fischen mit Grundschleppnetzen geschützt werden. Das BSH hatte dies verboten, trotzdem wurden weiter Steine versenkt. Greenpeace hat laut BSH gegen das "Hohe-See-Einbringungsgesetz" verstoßen und behindere die rechtmäßige Fischerei außerhalb bestimmter Schonzeiten auf dem Gebiet des 235 Quadratkilometer großen Schutzgebietes. Bei Zuwiderhandlung gegen die Untersagungsverfügung könne ein Bußgeld bis zu 50 000 Euro verhängt werden.

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