Umwelt - Gießen:Hitze bringt bedrohten Hirschkäfer in Paarungslaune

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Europäische Hirschkäfer gehen auf der Rinde einer Eiche. Foto: --/Ukrinform/dpa (Foto: dpa)

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Gießen/Wiesbaden (dpa/lhe) - Die heißen Sommertage bringen den bedrohten und europarechtlich geschützten Hirschkäfer in Paarungsstimmung. Die größte europäische Käferart kann nun zu ihrer Hauptflugzeit in Gärten und Wäldern bei ihrem Paarungsritual beobachtet werden. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie am Donnerstag mitteilte, werden besonders die anstehenden schwül-heißen Tage eine ideale Gelegenheit bieten, die Männchen mit ihren geweihartigen Mundwerkzeugen beim Kampf mit ihren Kontrahenten um die Gunst ihrer Auserwählten zu beobachten.

Während die Larven des Hirschkäfers bis zu acht Jahre brauchen, um sich zu entwickeln, lebt der Käfer dann nur wenige Tage bis Wochen. Zu finden ist der schwarzbraune Käfer mit rotebraunem Geweih vor allem in alten, toten Bäumen sowie in Parkanlagen, Friedhöfen und Gärten.

Seit 14 Jahren helfen Ehrenamtliche im Rahmen des Hirschkäfer-Beobachternetzes dabei, die Ausbreitung des bis zu zehn Zentimeter großen Käfers zu verfolgen. Seit dem Start des Meldeportals für Arten im Jahr 2019 können auch Funde der heimischen Hirschkäfer online gemeldet werden. 2020 gingen 345 Hirschkäfer Meldungen ein. Ein Ergebnis der Auswertungen ist, dass sich der Hirschkäfer zunehmend in städtischen Gebieten aufhält.

© dpa-infocom, dpa:210617-99-32983/2

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