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Umwelt - Gera:Stadt Gera befürchtet neuerliche Raupen-Invasion im Frühjahr

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Gera (dpa/th) - Den Menschen im Geraer Ortsteil Liebschwitz droht auch kommendes Jahr eine Plage von Schwammspinner-Raupen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei mit einem weiteren massenhaften Auftreten im Jahr 2020 zu rechnen, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag auf Basis von Monitoring-Ergebnissen der Landesforstanstalt mit.

Um die Tiere zu dezimieren, bereiten die Behörden nun den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Frühjahr vor. Dabei streben sie auch eine Sondergenehmigung an, um die Chemie näher an Häusern ausbringen zu können. Den Angaben zufolge gilt eigentlich ein Sicherheitsabstand von 25 Metern. Allerdings könnte dann ein Hang, an dem besonders viele Eier des Schwammspinners zu finden sind, nicht einbezogen werden.

Neben den Pflanzenschutzmitteln wird nach Angaben der Stadt auch die Anschaffung von Industriestaubsaugern geprüft. Damit könnten die Raupen regelmäßig abgesaugt werden. Näheres soll nach dem Winter geregelt werden. Denn bei der Stadt hofft man auch auf Unterstützung aus der Natur: Ein strenger Winter würde helfen, die Population der Tiere zu reduzieren, hieß es.

Im Juni hatten Millionen schwarzbrauner Raupen viele Bewohner von Gera-Liebschwitz zum Verzweifeln gebracht. Die Tiere machten sich nicht nur massenweise an Pflanzen in den Gärten zu schaffen, sondern krochen auch an Häuserwänden entlang. Auch in anderen Thüringer Regionen waren die Raupen aufgetreten, etwa in der Gegend um Heldburg sowie in der Region Sondershausen.

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