Umwelt - Dummerstorf:Dummerstorf: Verfahren zur Methangas-Messung bei Milchkühen

Agrar
Milchkühe stehen auf einer Weide. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dummerstorf (dpa/mv) - Wissenschaftler des Instituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf bei Rostock haben ein neues Verfahren zur realitätsnahen Schätzung des Methanausstoßes von Milchkühen entwickelt. Aus der Analyse von Milchfettsäuren einer Milchprobe und der täglichen Milchmenge könne die Methanemission berechnet werden, sagte die Leiterin des FBN-Instituts für Ernährungsphysiologie, Cornelia Metges, am Montag. Dafür seien keine zusätzlichen Geräte notwendig, denn diese Daten würden in vielen Untersuchungslaboren in Deutschland erhoben. Für die neue Methode sei von der EU, den USA und Kanada ein Patent erteilt worden, hieß es.

Das ausgestoßene Methan direkt zu messen, sei im Stall oder auf der Weide nicht möglich, sagte Metges. Hintergrund der neuen Methode sei, dass die Milchleistung mit der Futteraufnahme korreliere. Wenn dem Milchviehhalter diese Daten zur Verfügung stehen, könnten die Methanemissionen nun individuell für jedes Tier berechnet werden. Dann sei es wiederum möglich, über ein entsprechendes Fütterungsmanagement auch eine Verringerung des Methanausstoßes zu erzielen.

Wie Metjes weiter sagte, hätten wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass der Methanausstoß pro Kuh zwischen 400 und 700 Litern am Tag variiert. Dabei gehört Methan zu den klimaschädlichen Gasen. Schätzungen des Umweltbundesamts zufolge trägt der Methanausstoß von Milchkühen zu rund 20 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emission aus der deutschen Landwirtschaft bei.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: