Umwelt-Beirat:Schellnhuber bleibt Regierungsberater

Es war eine Meldung, die für Unverständnis sorgte: Das Wirtschaftsministerium wollte den Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber nicht mehr im Umwelt-Beirat der Bundesregierung sehen. Nun darf er doch bleiben.

Hans Joachim Schellnhuber

Hans Joachim Schellnhuber gilt als einer der profiliertesten Klimaforscher der Welt.

(Foto: dpa)

Der Streit um die Besetzung des "Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen", kurz WBGU, ist beigelegt. Das Bundeswirtschaftsministerium zog seine Vorbehalte gegen den Chef des Gremiums, den Potsdamer Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber, am Wochenende zurück. Auch der Chef des Wuppertal Instituts, der Ökonom Uwe Schneidewind, kann wie geplant in das Gremium aufrücken.

Zuvor war bekannt geworden, dass das Ministerium für beide Positionen andere Wirtschaftswissenschaftler vorgeschlagen hatte. Diese sollten die Diskussionen in dem Gremium beleben, hieß es noch vergangene Woche aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums - allerdings offenbar ohne Billigung von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP).

Dieser wolle nicht gegen die Gepflogenheiten der Bundesregierung verstoßen, heißt es nun: Danach mischen sich die Ministerien nicht in Gremien ein, die andere Häuser zu berufen haben - in diesem Fall die Ministerien für Umwelt und Forschung.

Zuvor lag die Personalie wochenlang auf Eis, die Amtszeit des Rates war im Februar zu Ende gegangen. Das neunköpfige Gremium wird jeweils für vier Jahre berufen. Am Montagabend sprach Schellnhuber auch zu den Teilnehmern des Petersberg-Dialogs. Es sei wichtig, so mahnte er, "dass die Stimme der Wissenschaft gehört wird".

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