Für Ivan Rusev sind die gefiederten Neuankömmlinge mehr als ein willkommener Farbtupfer in der Landschaft. Inmitten des Krieges mit Russland haben sich im Nationaler Naturpark Tusly-Lagunen an der ukrainischen Schwarzmeerküste im vergangenen Jahr Hunderte Flamingos niedergelassen, um zum ersten Mal überhaupt dort ihre Jungen großzuziehen. Der wissenschaftliche Leiter des Parks sieht in den langbeinigen Vögeln mit ihrem zart rosafarbenen Gefieder ein Zeichen der Hoffnung. Dass die anspruchsvollen Tiere inmitten des Konflikts die vergleichsweise ungestörten Lebensräume für sich entdeckt haben, macht ihm Mut. "Die Natur kann sich wieder erholen, wenn wir ihr Raum dazu geben", sagt der Biologe im Gespräch mit der SZ.
Tierschutz:"Glücklicherweise können Vögel diesen Horror nicht verstehen!"
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Flamingos finden neue Brutreviere, Adler verschieben ihre Zugroute: Der Krieg in der Ukraine hat selbst für den Vogelzug gravierende Folgen.
Von Thomas Krumenacker

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