Man könne jetzt nicht einfach in Wien herumsitzen. Es müsse dringend etwas passieren, am besten sofort. Am liebsten würde er persönlich nach Tschernobyl reisen, um sich ein Bild zu verschaffen, zu verhandeln, die Lage zu beruhigen. So äußerte sich der Generaldirektor der in Wien ansässigen Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), Rafael Mariano Grossi. Das war vor einer Woche. Da hatten russische Truppen gerade Gebäude des Atomkraftwerks Saporischschja im Südosten der Ukraine beschossen und die Anlage schließlich unter ihre Kontrolle gebracht - ein bislang einmaliger Vorgang in der Geschichte der Atomkraft.
AKWs in der Ukraine:Die Liste der nuklearen Sorgen wird täglich länger
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"Von Tag zu Tag sehen wir, dass sich die Situation weiter verschlechtert": russischer Soldat im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja.
(Foto: Konstantin Mihalchevskiy/Imago/SNA)Stromausfälle, gekappte Kommunikation, und Ersatzteile gibt es auch nicht mehr: Die Situation in den ukrainischen Atomkraftwerken verschärft sich zusehends. Ein Überblick.
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