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In Natur und Gesellschaft geht es beim Verstecken und Suchen manchmal um Leben und Tod. Ist es in heutigen Zeiten überhaupt noch möglich unterzutauchen?

Von Christian Weber

Vielleicht wären sie nie entdeckt worden, hätten sie nur ordentlich ihre Exkremente verscharrt. Über Jahrzehnte, ach, wer weiß, Jahrhunderte, standen 1,5 Millionen Adéliepinguine entspannt herum auf einem Eiland der Danger-Inseln an der Ostspitze der Antarktischen Halbinsel, und niemand wusste von ihrer Existenz. Leider haben sie bis heute die Angewohnheit, ihr Geschäft ungeniert auf den Klippen zu verrichten. So kommt es zu chemischen Reaktionen zwischen Ausscheidungen und Kalkstein, es bildet sich flächendeckend weißlicher Guano auf dem dunklen Fels. Irgendwann flog der Nasa-Satellit Landsat 5 über die Insel und entdeckte aus 700 Kilometer Höhe die verräterischen Spuren. Eine Expedition wurde auf den Weg gebracht. Vor wenigen Wochen meldete ein Team von Polarforschern im Fachmagazin Scientific Reports Vollzug: Eine zuvor unbekannte Superkolonie von Pinguinen sei entdeckt worden.

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