Tyrannosaurus Rex:Bummeldino statt Superjäger

Schnell, wendig, blutrünstig - so stellen wir uns den Tyrannosaurus rex vor. US-Forscher haben nun jedoch herausgefunden: Sein Gewicht machte den König der Dinos recht schwerfällig.

Um mehr über die Bewegungsabläufe des Sauriers herauszufinden, hatten Forscher der amerikanischen Stanford University ein Computermodell erstellt. In dieses flossen Ergebnisse früherer biomechanischer Studien ein.

Tyrannosaurus Rex: Tyrannosaurus rex: Zu schwer, um schnell zu sein

Tyrannosaurus rex: Zu schwer, um schnell zu sein

(Foto: Foto: ddp)

Über die Berechnung des Dinosaurierkörper-Schwerpunkts und der physikalischen Trägheit seiner Masse kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass der Tyrannosaurus doppelt so schwer wie bislang angenommen war. Statt drei bis vier wog er sechs bis acht Tonnen, schreiben die Forscher im Journal of Theoretical Biology.

Sein Gewicht, ergaben die biomechanischen Berechnungen, schränkte die Bewegungsfähigkeit des fünf Meter großen und bis zu 13 Meter langen Tieres erheblich ein: So erreichte es eine Geschwindigkeit von um die 40 Kilometer pro Stunde. Lange Zeit hatten Forscher den Höchstwert auf bis zu 65 km/h geschätzt.

Auch mit den Wendemanövern tat sich der Dinosaurier schwer: Für eine Drehung um 45 Grad brauchte er zwei Sekunden; bei der Jagd auf flinke Beute bedeutete dies einen erheblichen Zeitverlust. Eine Drehung auf einem Bein, wie er sie in vielen Filmen vollführt, war dem Tyrannosaurus schlicht nicht möglich - er wäre umgefallen.

John Hutchinson, Autor der Studie, geht davon aus, dass der König der Dinosaurier wegen seiner Schwerfälligkeit Beutetiere wählte, die ähnlich unbeweglich waren. "Wir müssen uns das damalige Ökosystem etwas langsamer als bisher angenommen vorstellen", sagte Hutchinson gegenüber der BBC. "Es war nicht wie heute in der Serengeti, wo alles in Höchstgeschwindigkeit abläuft." )

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