Süddeutsche Zeitung

Twitter-Fotos aus dem Weltall:Wenn die Anden zur Buckelpiste schrumpfen

So sehen Raumfahrer die Welt: Chris Hadfield ist derzeit auf der Internationalen Raumstation im Einsatz und schwebt 400 Kilometer über die Erde. Über Twitter und Facebook teilt er seine Eindrücke mit den Daheimgebliebenen.

Von oben hat man einen besonderen Blick auf die Dinge - vor allem wenn man etwa 400 Kilometer von der Erde entfernt ist. Chris Hadfield ist Astronaut aus Kanada und für die NASA seit Dezember 2012 auf der Internationalen Raumstation im Einsatz. Demnächst soll er das Kommando über die ISS übernehmen. Den Ausblick, den Hadfield vom Weltall auf die Erde hat, beeindruckt ihn so sehr, dass er fast täglich Fotos via Twitter und Facebook auf die Erde schickt. 326.000 Twitter-User verfolgen derzeit, die Nachrichten aus dem All (... zum Twitter-Account), Über Facebook folgen Hadfield derzeit mehr als 22.000 User (... zur Facebook-Seite). Nebenbei erzählt der Astronaut auch über seine Arbeit und die Dinge, die ihn fernab der Heimat beschäftigen. Gelbe Schlangenlinien, grüne Flächen - umschlossen von schwarzer Fläche: Hier hat Chris Hadfield das Amazonasbecken fotografiert.

Aus dem Weltall sehen selbst die Anden winzig klein aus.

"Ich sehe ein Chamäleon, das die Farben des subsaharischen Afrikas übernommen hat", twittert Chris Hadfield zu diesem Bild.

Auch wenn die kanadische Heimat des Astronauten weit weg ist, in diesem Moment ist Montreal ganz nah. Sogar der Mount Royal im Zentrum der Stadt ist zu sehen.

Von der Ferne aus betrachtet könnte das so ziemlich jede größere Stadt sein. Die Metropole, die Chris Hadfield fotografierte, ist Philadelphia in den USA - die Stadt von "Rocky" und dem berühmten Cheesesteak, wie der Astronaut twittert.

"Du weißt, dass du ein großer Staudamm bist, wenn du a) deinen eigenen Flughafen hast und b) vom Weltall aus zu sehen bist", twittert Chris Hadfield über dieses Bild - und es spricht einiges dafür, dass er damit den Assuan Staudamm in Ägypten meint.

"Atemberaubend" - mehr fällt dem Astronauten zu diesem Anblick nicht ein. Zu sehen ist Afrika am Morgen.

Hier fotografierte Chris Hadfield die Küste des Ontariosees in seiner kanadischen Heimat.

Aus drei Komponenten setzt sich dieses Wüstenbild zusammen: Wolken, Schatten und Sand.

Von der ISS hat Chris Hadfield einen grandiosen Ausblick auf die ganze Welt. Dieses Foto zeigt eine Landschaft in Südamerika.

Wie sich das Schmelzwasser seine Bahnen die Berge der Anden herab bahnt, hat der Raumfahrer auf diesem Bild festgehalten.

Wieder eine Aufnahme aus Südamerika - dieses Mal hat Chris Hadfield eine Flusslandschaft fotografiert.

Ein "unglaublicher Reichtum an Farben und Oberflächenstruktur" stellt der Raumfahrer auf diesem Foto fest. Es zeigt die Anden.

Auch zu aktuellen Ereignissen nimmt Chris Hadfield Bezug. Hier twittert er ein Foto der US-Metropole Baltimore in Maryland, aufgenommen von einem Kollegen, und wünscht dem Football-Team der Ravens "viel Erfolg im Spiel heute". Gemeint ist natürlich das Finale um die Super Bowl. Und tatsächlich: Die Ravens gewannen das Endspiel im...

... Superdome von New Orleans, das hier zu sehen ist, gegen die...

... San Francisco 49ers, deren Stadt allerdings ebenfalls von Chris Hadfield zur Erde getwittert wurde, versehen mit den besten Wünschen für ein gutes Spiel. 

Noch einmal San Francisco, dieses Mal aber aus einer anderen Perspektive und bei Nacht fotografiert. "Sogar die Lichter von Alcatraz" sind zu sehen, twittert der Astronaut.

Von der West Coast an die East Coast und zur Chesapeake Bay, die auf diesem Bild zu sehen ist.

Gletscher, "die sich vor der Sonne in den Anden verstecken", zeigt diese Aufnahme von Chris Hadfield.

Sogar zu Photoshop-Wettbewerben ruft der Raumfahrer aus dem Weltall auf. Hier fotografierte er einen See in Afrika und bat seine Twitter-Follower, ein Gesicht in die weiße Fläche zu bauen.

Sieht aus wie abstrakte Kunst, ist aber reine Natur: Diese Aufnahme zeigt das Mississippi-Delta, wo der Strom in den Golf von Mexiko fließt.

Die mexikanische Stadt Mérida auf der Halbinsel Yucatan hat Chris Hadfield hier fotografiert.

Wolkenlos präsentiert sich die Küste von Madagaskar auf diesem Bild. Im Landesinneren ist der Himmel dagegen bedeckt.

Einen Vulkan mit seinem "eigenen kleinen See" hat der Astronaut in den Anden entdeckt - und gleich fotografiert.

Ab und an schickt Chris Hadfield auch Aufnahmen von Europa zur Erde. Hier ist die britische Hauptstadt London zu sehen.

Fast 500 Jahre alt ist Asunción, die Hauptstadt von Paraguay. Die Anordnung der Straßen erkennt der Raumfahrer selbst aus 400 Kilometer Höhe.

Das Meer ist klar, der Rio Magdalena leider weniger. Er fließt bei der kolumbianischen Hafenstadt Barranquilla in das Karibische Meer.

Ein "wütendes Zusammentreffen" von Luft und Wasser will Chris Hadfield auf diesem Foto, das die Küstenregion von Chile zeigt, erkennen.

Hier hat der Raumfahrer ein Sumpfgebiet in Paraguay fotografiert.

"Was auch immer die afrikanischen Farmer hier machen, ich mag den Anblick", twittert Chris Hadfield über dieses Foto.

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