Tsunami:Stöße in der Südsee

Ende September 2009 lösten mehrere Beben einen Tsunami aus, der die Samoa-Inseln und Tonga überflutete. Wissenschaftler liefern jetzt widersprüchliche Erklärungsversuche.

Sebastian Herrmann

192 Menschen starben, als bis zu sechs Meter hohe Wellen über Samoa, Amerikanisch-Samoa und Tonga rollten. Erdbeben auf dem Grund des Pazifiks hatten den Tsunami am 29. September 2009 ausgelöst - und Seismologen kräftig verwirrt.

Tsunami: Die bis zu sechs Meter hohen Wellen haben Chaos und Verwüstung auf Amerikanisch-Samoa zurückgelassen.

Die bis zu sechs Meter hohen Wellen haben Chaos und Verwüstung auf Amerikanisch-Samoa zurückgelassen.

(Foto: AFP)

Die Wissenschaftler wussten nicht recht, wie sie die seltsamen Daten aus dem Tongagraben interpretieren sollten. Nun liefern zwei Forschergruppen mit jeweils einer Studie im Fachjournal Nature Erklärungen und widersprechen sich dabei.

Klar ist, dass es im September 2009 an der Grenze zwischen Pazifischer und Australischer Platte binnen kurzer Zeit mehrere Starkbeben gegeben hat. Die Geowissenschaftler um Thorne Lay von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz berichten von zwei Beben der Magnitude 8,1 und 8, zwischen denen nur Sekunden lagen (Bd. 466, S. 964, 2010).

Keith Koper von der Universität Utah und seine Kollegen kommen hingegen zu dem Schluss, dass gleich drei Beben den Tsunami verursacht hätten: Für sie löste das erste Beben gleich zwei Erdstöße aus, die jeweils die Magnitude 7,8 erreicht hätten (Bd. 466, S. 959, 2010). Auch über die Reihenfolge der verschiedenen Beben herrscht Unklarheit. sehe

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: