Süddeutsche Zeitung

Transparente Tiere:Frösche, die tief blicken lassen

Japanische Forscher haben Frösche mit durchsichtiger Haut gezüchtet. Sie wollen an den transparenten Tieren den Verlauf von Krankheiten wie Krebs studieren.

Japanische Forscher haben Frösche mit durchsichtiger Haut gezüchtet, um Krankheiten wie Krebs am lebenden Objekt studieren zu können.

Die Frösche seien die Ersten ihrer Art, sagte Professor Masayuki Sumida von der Universität Hiroshima.

Zwar kennt man eine Reihe durchsichtiger Tiere wie etwa Quallen oder Zooplantkon. Aber transparente vierbeinige Lebewesen gab es bislang nicht.

Die Wissenschaftler vom Institut für Amphibienbiologie züchteten die Tiere aus gewöhnlichen japanischen Braunfröschen.

"Da sie während ihres ganzen Lebens transparent bleiben, können die Organe desselben Frosches durchgehend beobachtet werden", sagte Sumida.

So müssten Forscher die Frösche nicht sezieren, um die Entwicklung und das Wachstum einiger innerer Strukturen oder die Wirkung bestimmter Chemikalien an einem Frosch über längere Zeiträume zu beobachten.

Die Wissenschaftler planen, ein Patent für den durchsichtigen Frosch zu beantragen. Bislang gelinge die Zucht aber nur in einem von 16 Fällen und die folgende Generation habe die Eigenschaft wieder verloren, sagte Sumida.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.542944
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Reuters
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.