Vom Anden-Makibär bis Feen-Zwergwespe:Top 10 der neu entdeckten Arten

Niedlich, gruselig, großäugig oder schlicht skurril: Mehr als 18 000 neue Arten haben Forscher im vergangenen Jahr neu entdeckt. Eine Expedition in Bildern.

Von Laura Empl

10 Bilder

Olingo

Quelle: Excellent; Mark Gurney / CC BY 3.0

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Insgesamt 18 000 zuvor unbekannte Tiere, Pflanzen, Pilze oder Einzeller haben Forscher im vergangenen Jahr erstmals beschrieben. Zehn von ihnen haben Botaniker und Zoologen nun in einer Art Hitparade der Arten als besonders interessant oder außergewöhnlich gekürt. Die Namen wurden nun zum Geburtstag des Urvaters der Taxonomie - Carl von Linné - vom International Institute for Species Exploration (IISE) veröffentlicht: eine Liste kurioser Lebewesen, die bislang alle ein Leben außerhalb des Rampenlichts geführt haben.

Angeführt wird die Liste vom Anden-Makibär (Bassaricyon neblina): Zuerst gesichtet in den Andenwäldern Ecuadors, ist er der erste fleischfressende Säuger, der seit 35 Jahren in der westlichen Hemisphäre entdeckt wurde. Er ist wohl ein naher Verwandter der Waschbären.

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Quelle: Warakorn Kasempankul

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Kaweesaks Drachenbraum (Dracaena kaweesakii): Wie beim Ende einer Ananas sprießen die spitzen Blätter des Drachenbaums aus wildverwobenen Ästen heraus. Heimisch im Kalkgebirge von Thailand und Burma, blieb dieser Baum trotz seiner beachtlichen Größe (er wird bis zu zwölf Meter hoch) lange unentdeckt.

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Quelle: SCINI

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Andrill-Anemone (Edwardsiella andrillae): Tief verborgen unter dem Schelfeis antarktischer Gletscher, wurde dieses 2,5 Zentimeter lange, zierliche Seeröschen nur zufällig während einer Expedition des Antarctic Geological Drilling Program (Andrill) aufgespürt. Wie es unter diesen harschen Bedingungen überlebt, ist noch rätselhaft.

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Quelle: Hans Hillewaert ([[User:Lycaon|L; SINC / J.M. Guerra-Garcia

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Skelettkrabbe (Liropus minusculus): Der Meeresbewohner besiedelt die Küste Süd-Kaliforniens und erinnert mit seiner durchsichtigen Hülle an ein knochiges Alien. Die Größe von bis zu drei Millimetern macht ihn zur kleinsten Art seiner Gattung.

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Quelle: Cobus M. Visagie

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Orangener Penicillinpilz (Penicilium vanoranjei): Ausgerechnet niederländische Forscher haben diese Pilzart im Boden Tunesiens geborgen. Im Verband leuchtet der Pilz orange, seinen Namen bekam er zu Ehren des Prinzen von Oranje.

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Quelle: Conrad Hoskin

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Blattschwanz-Gecko (Saltuarius eximius): Auf den ersten Blick ist das nachtaktive Reptil kaum zu erkennen. Mit seiner braun-beigen Farbe passt es sich perfekt an die Felslandschaft im Osten Australiens an. Seine großen Augen unterscheiden ihn von anderen Geckoarten.

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Quelle: Manuel Maldonado

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Amöboider Einzeller (Spiculosiphon oceana): Mit nur fünf Zentimetern Körpergröße ist er ein Riese unter den Einzellern. Er baut sich aus Schwamm-Überresten Behausungen, ernährt sich von wirbellosem Meerestieren und lebt in Unterwasserhöhlen vor der Küste Spaniens.

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Quelle: Leibniz-Institute DSMZ

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Reinraum-Mikroben (Tersicoccus phoenicis): Die kugelförmigen Bakterien leben in einem ungewöhnlichen Habitat - in Reinräumen, in denen Raumschiffteile zusammengebaut werden. Wissenschaftler sammelten sie unabhängig voneinander in sonst keimfreien Laboren in Florida und Französisch-Guyana ein.

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Quelle: Jennifer Read

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Vom Anden-Makibär bis Feen-Zwergwespe:Feen-Zwergwespe (Tinkerbella nana)

In Costa Rica stießen Forscher auf diesen Winzling. Nur 250 Mikrometer misst die Wespe, kleiner ist kaum ein Insekt.

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Quelle: Jana Bedek

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Schnecke mit Kuppel (Zospeum tholussum): Ohne Augen, aber mit durchsichtigem Schneckenhaus, lebt diese Molluskenart in den dunklen Lukina-Jama-Trojama-Grotten Kroatiens. Sie war das einzig lebende Exemplar in der Höhle.

© Süddeutsche.de/laem/sehe/chrb/rus
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