Tiere - Gießen:Vor der Anschaffung gut über Schildkröten informieren

Deutschland
Eine Griechische Landschildkröte läuft über eine Wiese. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild (Foto: dpa)

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Gießen/Wetzlar (dpa/lhe) - Artenschützer haben zum Weltschildkrötentag an diesem Dienstag (23. Mai) dazu aufgerufen, sich vor einer Anschaffung von Schildkröten als Haustiere gut über diese zu informieren. "Schildkröten erkunden gerne ihre Umgebung und nehmen Sonnenbäder. Daher ist die Haltung in einem Terrarium nicht artgerecht", erklärte Inga Ornizan vom zuständigen Artenschutzdezernat des Regierungspräsidiums Gießen am Montag. Außerdem brauchten die Tiere Versteck- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch sollte den Tieren als Futter nicht Obst und Gemüse, sondern frische Pflanzen und Wildkräuter wie Löwenzahn und Schafgarbe angeboten werden.

Schon bei der Anschaffung sollte bedacht werden, dass die Tiere sehr alt werden können und häufig ihre Halter überleben. Alle Landschildkröten- und diverse Wasserschildkrötenarten seien zudem streng geschützt. Das bedeute, dass ihre Haltung dem Regierungspräsidium Gießen als zuständiger Artenschutzbehörde für die fünf mittelhessischen Landkreise gemeldet werden müsse.

Laut EU-Artenschutzverordnung müssen sie zudem gekennzeichnet werden - entweder mit einer Fotodokumentation, die Wachstum und Veränderungen festhalte, oder mit einem Transponder. Beides helfe beispielsweise auch, um vermisste Tiere zu identifizieren. Hinzu komme: "Noch immer werden Landschildkröten nach Deutschland geschmuggelt. Die Kennzeichnungspflicht soll den illegalen Handel erschweren", so Ornizan.

© dpa-infocom, dpa:230521-99-773246/3

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