Technik:Silika-Beutelchen halten Elektronik trocken

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Wegwerfen muss man Silikagel-Beutelchen nicht, so lange das Trockenmittel nicht gefärbt ist. Foto: VZ NRW/dpa-tmn (Foto: dpa)

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Düsseldorf (dpa/tmn) - Silikagel, auch Kieselgel genannt, zieht Wasser an. Das ist der Grund dafür, dass kleine Beutelchen mit dem aus kleinen Kügelchen bestehenden Trockenmittel in vielen Verpackungen steckt, vor allem bei empfindlichen elektronischen Produkten, aber auch bei Kleidung, Schuhen oder Taschen. Alles Waren, die nicht feucht werden dürfen oder sollen.

Ihren Trockenzweck können die Beutelchen im Alltag aber durchaus weiter erfüllen. Deshalb rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen dazu, Päckchen mit farblosem Silikagel aufzubewahren und weiter zu verwenden, um Feuchtigkeit aus der Luft oder aus Materialien zu ziehen und zu binden.

Operation Wasserentzug

Wenn etwa Smartphone oder Kamera aus Versehen feucht geworden sind, kann man das betroffene Gerät beispielsweise mit Silikagel-Päckchen in einen Plastikbeutel legen, diesen gut verschließen und einen Tag liegen lassen. Auch zum dauerhaften Trockenhalten in Fototaschen oder Schuhkartons eignet sich Silikagel.

Irgendwann sind die Silikagel-Kügelchen aber mit Feuchtigkeit gesättigt. Wieder regenerieren lassen sie sich dann durch Erhitzen, etwa in der Restwärme (maximal 80 Grad) des Backofens. Mikrowellen eignen sich dagegen nicht zum Trocknen.

Farbloses Gel ist unbedenklich

Sind die Kügelchen farblos, ist Silikagel den Verbraucherschützern zufolge nicht giftig. Verschluckt werden sollte die Substanz natürlich trotzdem nicht.

Gefärbte Kügelchen wandern dagegen besser in den Restmüll, da sie gesundheitsschädliche Farbstoffe enthalten können. Sie wechseln etwa von Blau nach Rosa, wenn sie mit Feuchtigkeit gesättigt sind.

© dpa-infocom, dpa:220818-99-436041/2

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