SZ-Gesundheitsforum:Wo Experten für Leser da sind

Vor 50 Jahren wurde das SZ-Gesundheitsforum gegründet. Seine Ziele sind so aktuell wie nie.

Von Christina Berndt

München SZ Verlagshaus / SZ-Redaktion / Redaktionskonferenz

Vor 50 Jahren gründete die Redaktion der Süddeutschen Zeitung gemeinsam mit Münchner Klinikdirektoren und der Geschäftsführung des Süddeutschen Verlags das SZ-Gesundheitsforum. Das Ziel: über aktuelle Themen rund um das Thema Gesundheit zu informieren und Bürger und Experten ins Gespräch zu bringen.

(Foto: Johannes Simon)

Vor einem halben Jahrhundert kam die SZ-Redaktion auf eine Idee, die bis heute nichts an Aktualität verloren hat: Sie gründete gemeinsam mit Münchner Klinikdirektoren, ärztlichen Standesvertretern und der Geschäftsführung des Süddeutschen Verlags das "Gesundheitsforum der Süddeutschen Zeitung". Das erklärte Ziel: "die Öffentlichkeit mit allgemein interessierenden Erkenntnissen und Problemen der Naturwissenschaft, insbesondere der Medizin und den damit zusammenhängenden politischen Fragen vertraut zu machen." So heißt es im Gründungsdokument vom 16. November 1970.

Für die Leser der SZ eine Gelegenheit, direkten Zugang zu Experten zu erlangen

In öffentlichen Veranstaltungen sollten sich die Leserinnen und Leser der SZ über Gesundheitsthemen informieren können - rein medizinische Fragen sollten dabei ebenso eine Rolle spielen wie die gesellschaftliche und politische Dimension von Gesundheitsentscheidungen. Auch sollten Experten und Bürger miteinander ins Gespräch kommen. Vielen SZ-Lesern bot das Gesundheitsforum seither eine fundierte und oft einzigartige Gelegenheit, direkt Informationen von hochrangigen Wissenschaftlern zu erlangen.

An diesem Montag feiert das SZ-Gesundheitsforum nun seinen Geburtstag. In seinem Programmbeirat haben sich 25 namhafte Experten zusammengefunden, darunter die beiden Ärztlichen Direktoren der Münchner Universitätsklinika Großhadern und Rechts der Isar sowie zahlreiche Lehrstuhlinhaber aus Medizin, Ethik, Psychologie, Pflege und Medizinrecht. Im Austausch mit SZ-Redakteuren besprechen sie Themen der Zeit für neue Veranstaltungen und stellen Referenten und Programme zusammen.

"Das misshandelte Herz", "Der vermeidbare Krebs", "Bitterer Zucker", so waren die ersten Foren betitelt - und so könnten heute wieder welche heißen. Auch "Unsere Kinder - überlastet und überfordert?" oder "Impfen oder erkranken?" haben nichts an Relevanz verloren. Mehrere hundert solcher SZ-Gesundheitsforen hat es nunmehr gegeben. Dabei wurden manche Themen, etwa "An der Grenze zwischen Leben und Tod" oder "Wissenschaft und Glaube in der Medizin", nicht nur in Kooperation mit Universitäten, sondern auch mit der Katholischen Akademie Bayern, der Evangelischen Akademie Tutzing und der Akademie für Politische Bildung Tutzing durchgeführt. Abgebildet wurden die Veranstaltungen im Nachhinein jeweils durch Berichte in der SZ.

Kurz vor dem Jubiläum fand nun erstmals ein Gesundheitsforum pandemiebedingt als Online-Konferenz statt. Für manche Leser hatte dies den Vorteil, dass sie dem Forum beiwohnen und Experten befragen konnten, ohne dafür anreisen zu müssen. Auch andere Neuerungen wie die Möglichkeit, im Nachgang der Veranstaltung online noch Fragen an die Experten zu richten, wurden zuletzt eingeführt. Im Grunde aber will das SZ-Gesundheitsforum heute wie vor 50 Jahren noch das gleiche: aufklären und zur Diskussion über wichtige medizinische Fragen anregen - vom Social Freezing, dem vorsorglichen Einfrieren weiblicher Eizellen für die Zukunft, bis zu Depressionen, Demenz oder Zahnimplantaten. Es geht darum, das große Thema Gesundheit in all seinen Facetten zu beleuchten. Gerade jetzt, in den Zeiten der Pandemie, hat es für Menschen und Politik einen so hohen Wert wie nie.

Christina Berndt ist Vorsitzende des Programmbeirats des SZ-Gesundheitsforums.

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