Der Ausbruch der Ehec-Welle fällt möglicherweise mit dem Hamburger Hafengeburtstag Anfang Mai zusammen. Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, wird diese These intern beim Robert Koch-Institut (RKI), der zuständigen Bundesbehörde, favorisiert.
Der Ehec-Erreger ist weiter auf dem Vormarsch: Bei zwei in Deutschland stationierten Angehörigen des US-Militärs gibt es nun einen Verdacht auf eine Infektion mit dem gefährlichen Darmkeim.
(Foto: dpa)Vom RKI selbst gab es am Samstag zunächst keine Stellungnahme dazu. Etwa 1,5 Millionen Menschen hatten das Hafenfest vom 6. bis 8. Mai besucht. Etwa eine Woche später wurden laut Focus im Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf die ersten Patienten mit Durchfallerkrankungen registriert. Der zeitliche Abstand zum Fest würde dem typischen Verlauf einer Ehec-Erkrankung entsprechen.
Weitere heiße Spur
Mehrere Infizierte könnten sich nach einem Bericht der Lübecker Nachrichten in einem Restaurant in der Hansestadt infiziert haben. Das berichtete die Zeitung unter Berufung auf das Kieler Ministerium für Verbraucherschutz.
Demnach wurde das Restaurant bereits von Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) untersucht. Eine RKI-Sprecherin und ein Vertreter des Kieler Gesundheitsministeriums bestätigten, dass ein RKI-Team am Freitag in Lübeck war. Details zu den Befunden nannten sie aber zunächst nicht.
Zuvor hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass sich Mitte Mai acht Mitarbeiterinnen der Deutschen Steuergewerkschaft bei einem Treffen in der Hansestadt mit dem gefährlichen Darmkeim angesteckt hatten. Eine sei bereits gestorben.