Studie:Unimedizin erforscht Langzeitfolgen von DDR-Unrecht

Blick auf das Universitäre Notfallzentrum der Universitätsmedizin Rostock. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Rostock (dpa/mv) - Die Universitätsmedizin Rostock will Langzeitfolgen von in der DDR erlittenem Unrecht erforschen und sucht dafür Betroffene. Das ganze Ausmaß sei auch mehr als 30 Jahre danach noch nicht bekannt. „Um die Folgen aufzuklären, sind unsere Wissenschaftler auf die Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen“, teilte der Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Freitag mit.

Konkret geht es den Angaben zufolge um drei Themen. Es sollen Langzeitfolgen sogenannter Zersetzungsmaßnahmen beleuchtet werden - also Fälle, bei denen sich der Staat zum Nachteil der Bürger oder Bürgerinnen in deren Leben eingemischt hat, um Einzelne oder Gruppen zu lähmen und zu zersplittern. Der zweite Fokus liegt auf Folgen des Leistungssports etwa durch Doping. Als drittes Thema soll es um sogenannte Wochenkrippen gehen. Hier wurden Kleinkinder und Säuglinge von Montag bis Freitag und zum Teil auch am Sonnabend betreut, ohne dass sie zwischendurch nach Hause kamen. Bisher sei wenig bekannt, wie es den ehemaligen Wochenkrippenkindern heute geht.

Gesucht würden Bürger der ehemaligen DDR, die sich für ein Interview bereit erklären, wenn sie von bestimmten Themen betroffen sind. Alle Gespräche würden vertraulich behandelt, anonymisiert und für rein wissenschaftliche Zwecke genutzt. Das Projekt ist den Angaben zufolge Teil eines Verbundprojekts.

© dpa-infocom, dpa:230113-99-206186/2

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