Student schreibt Hit von Adele um:Physikalische Einheiten im Song

Physiker sind im Allgemeinen nicht unbedingt für ihre musikalische Ader bekannt. Doch ein kanadischer Student beweist mit seinem Song über das Higgs-Teilchen das Gegenteil. Mehr als 17.000 Klicks bekam er innerhalb von fünf Tagen für seine Version eines Hits der britischen Popsängerin Adele.

Phyisk und Popmusik passen nicht zusammen? Oh doch! Das hat jetzt ein Student aus Kanada bewiesen. Tim Blais dichtete einen Songtext der britischen Pop-Diva Adele so um, dass darin sogar das Wort "Gigaelektronenvolt" - eine Maßeinheit für Energie - vorkommt. Die Internet-Gemeinde findet es gut. Das YouTube-Video des Studenten wurde in fünf Tagen mehr als 17.000 Mal geklickt.

Während Adele für Rolling in the Deep den in der Popmusik vielbesungen Trennungsschmerz zum Thema wählt, widmet Blais seinen Song der Erforschung des sogenannten Gottesteilchens. Physiker am Kernforschungszentrum Cern im Schweizer Kanton Genf hatten das Higgs-Boson, wie das "Gottesteilchen" wissenschaftlich korrekt heißt - Anfang Juli entdeckt. Nach dem Higgs-Boson, welches den bereits bekannten Grundbausteinen des Universums ihre Masse verleihen soll, wurde seit 30 Jahren gesucht. Seine Entdeckung gilt als wissenschaftlicher Durchbruch.

"Es steht ein Teilchenbeschleuniger unter Genf." So beginnt übersetzt Blais seine Ode an das "Gottesteilchen", in Anlehnung an Adeles erste Zeile "There's a fire starting in my heart". Er spielt damit auf die unterirdisch gelegenen Teilchenbeschleuniger im Cern an. Das Video zeigt den Studenten in verschiedenen Einstellungen singend oder an eine Tafel schreibend. Den Beat zur Musik und die instrumentale Begleitung erzeugt Blais ebenfalls selbst. Nach eigenen Angaben hat er etwa 60 Stunden gebraucht, um das Video fertigzustellen.

Der Kanadier schreibt übrigens gerade an seiner Abschlussarbeit an einer Montrealer Universität - natürlich in Physik.

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