Süddeutsche Zeitung

Perseiden:Sternschnuppen-Regen am Wochenende

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Von Stephanie Göing

Die Eindrücke vom Jahrhundertspektakel mit Blutmond und leuchtendem Mars sind noch frisch - und bereits dieses Wochenende lohnt sich erneut der Blick in den Nachthimmel: Hunderte von Sternschnuppen werden vom Firmament regnen.

Der alljährliche Sternschnuppenstrom der Perseiden erreicht in der Nacht von Sonntag auf Montag seinen Höhepunkt. Jeden Sommer kreuzt die Erde eine Staubwolke winziger Teilchen, die ein Komet bei seinem Flug um die Sonne wie eine Spur aus Brotkrumen hinterlassen hat. Mit über 200 000 Stundenkilometern treffen die Staubkörnchen auf die Erdatmosphäre, verglühen dort und erzeugen helle Lichterscheinungen am Himmel. Größere Meteore ziehen dabei sogar einen farbigen Schweif hinter sich her. Die Leuchtspuren scheinen beim Blick gen Nordosten alle einen gemeinsamen Ursprungsort am Firmament zu haben: das Sternbild Perseus - daher ihr Name.

Einer Legende nach handelt es sich bei den Sternschnuppen um feurige Tränen, die der Heilige Laurentius jedes Jahr kurz nach seinem Namenstag vom Himmel weint. Der Märtyrer wurde am 10. August 258 auf einem glühenden Rost zu Tode gefoltert. "Laurentiustränen" werden die Perseiden daher im Volksmund auch genannt. Als göttliche Funken wurden Sternschnuppen früher ebenfalls gesehen - oder als Dochte, die den Engeln beim Putzen der Himmelskerzen herunterfielen.

Beobachten lässt sich der Sternschnuppenregen in diesem Jahr wohl besonders gut: Kein Mondlicht stört die Sicht auf die glitzernden Meteore, denn am Wochenende ist Neumond und der Himmel damit ein tiefschwarzer Hintergrund. Daher können auch bereits in den arbeitnehmerfreundlicheren Nächten auf Samstag und Sonntag erste Sternschnuppen zu erkennen sein. Von Sonntagabend an werden bis zu hundert Meteore pro Stunde aufflammen.

Für den perfekten Blick auf die Perseiden eignet sich ein dunkler Platz in der Natur am besten, möglichst weit entfernt von der nächsten Stadt oder sonstigen Lichtquellen. Das Sternbild Perseus befindet sich von etwa 22 Uhr an in Richtung Nordosten. Dann braucht es außer einer Decke oder einem Liegestuhl und dem geduldigen Blick in den Nachthimmel nur noch Wetterglück.

Fotos von Sternschnuppen zu machen, ist generell schwierig. Doch mit einer hochwertigen Kamera könnte es gelingen, welche einzufangen. Am besten verwendet man dafür Stativ, Weitwinkelobjektiv und Langzeitbelichtung.

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