Süddeutsche Zeitung

Stadtentwicklung:Der Traum vom Flussbad - mitten in der Stadt

Mittlerweile ist die Wasserqualität vieler Flüsse wieder so gut, dass Menschen darin schwimmen könnten. Über den langen Weg, die Kloaken deutscher Metropolen in Oasen zu verwandeln.

Von Philipp Wurm

Das Schwimmbad, das eine Weltneuheit wäre, wirkt wie die Fantasie eines verrückten Künstlers. In einem Fluss, der zu den schmutzigsten des Landes zählt, plantschen ausgelassene Menschen - vor der Kulisse preußischer Monumentalarchitektur, dem Berliner Dom, dem Bode-Museum, dem wiedererrichteten Stadtschloss. Am Ufer tribünenartige Treppen, wo Erholungssuchende auf ihren Badetüchern hocken und sich bräunen. Nur wenige Meter entfernt von den Touristen, die in die Renommierbauten im Zentrum der Hauptstadt pilgern.

Die urbane Schwimmlandschaft, etwa 850 Meter lang, ist eine Vision des Vereins "Flussbad Berlin". Sie sei "Ausdruck des Lebensstils einer aktiven und umweltbewussten Stadtgesellschaft", sagt der Vorsitzende Tim Edler, ein preisgekrönter ­Architekt, der mit dem Vereinskollektiv in einem Kreuzberger Loft residiert. Noch ist die Freizeitstätte in einem Seitenarm der Spree, der seit mehr als 100 Jahren für Schiffe gesperrt ist, lediglich ein Pixelbild auf dem Computerbildschirm. In "acht bis zehn ­Jahren", kalkuliert Edler vorsichtig, könnten die ersten Vergnügungssüchtigen ins Flusswasser springen. Gefördert wird das Projekt mit vier Millionen Euro vom Bundesumweltministerium und Berliner Senat.

Von einer "Spinneridee" sprachen Kritiker, als ­Edler den Plan Ende der 90er Jahre vorstellte. Die Skepsis hatte mit den Gebäuden in der Umgebung zu tun, die unter Denkmalschutz stehen. Vor allem aber spielten hygienische Gründe eine Rolle. Die Spree, von den Berlinern "Kot d'Azur" genannt, ist nämlich eine Kloake. Jährlich werden Billionen von Fäkalkeimen aus den Toiletten der Hauptstadt in den Fluss gespült. Die trübe Brühe hängt mit einer Eigenheit der Kanalisation im Untergrund der Stadt zusammen: Wenn es regnet, läuft sie gern mal über. Die überschüssigen Wasserfuhren werden in die Spree und ihre Kanäle geleitet. Mit den Regengüssen strömt also auch ungeklärtes Abwasser in den Fluss, eine Folge der Mischwasserkanalisation, die vor 140 Jahren angelegt worden ist.

Falls dennoch bald wieder Menschen im Spreewasser schwimmen sollten, liegt das an einer ökologischen Pioniertat. Der Flussbad-Verein, zu dem neben Architekten und Stadtplanern auch Ingenieure gehören, will die erste natürliche Kläranlage entwickeln, die in einen Fluss gebettet ist.

Für einen Werkbesuch muss man den alten Lastkahn "Hans Wilhelm" besteigen, der ein paar Flussmeter vor dem geplanten Swimming Pool ankert. Früher einmal schleppte der Kahn Sand und andere Rohstoffe; heute beheimatet das Deck ein Freiluft­labor, das mit Fördergeld in Höhe von mehr als einer Million Euro betrieben wird. Umweltingenieure testen hier seit vergangenem Sommer biologische Filtersysteme, die modriges Wasser reinigen - so dass es die Wasserrahmenrichtlinien der EU erfüllt.

Mit einem 500-Milliliter-Becher schöpft die 29-jährige Umweltingenieurin Annabelle Kallähne eine Wasserprobe aus dem Labor. Das Filtrat entstammt dem Becken einer Versuchskläranlage, etwa zwölf Quadratmeter groß. Dort ist Wasser, das aus der Spree eingeleitet wurde, durch ein Kiesbett und eine darunterliegende Drainageschicht gesickert. Zooplankton hat währenddessen die Krankheitserreger unschädlich gemacht; organische Schadstoffe, Reste von Medikamenten etwa, werden durch biologischen Abbau reduziert.

Auf dem Deck des Kahns sind zwei weitere solcher Mini-Kläranlagen angelegt worden. Statt mit Kies sind die Böden darin mit kleinen Blähtonkugeln, die man auch von Topfpflanzen kennt, und Lavagestein aus der Eifel bedeckt. Diese Partikel bieten spezialisierten Lebewesen in den Kläranlagen den nötigen Untergrund zum Ansiedeln. Bis 2020 wollen Kallähne und ihre Kollegen, Experten des Berliner Ingenieurbüros "Akut", sämtliche Filtersysteme testen. Ein Experiment, das sich über alle Wetterzyklen des Jahres erstreckt, von Regenperioden bis zu Trockenphasen, von Frost bis Hitze. Die zentrale Frage: Welcher Filter liefert das sauberste Wasser?

Das dreckige Wasser könnte durch Betonröhren unterhalb der Filter abfließen

Die wirkungsvollste Kläranlage soll im Flussbecken später einmal aufgeschüttet werden, auf einer Länge von 300 Metern. An ihrem Ende würde sich das gesäuberte Wasser flussabwärts in den Schwimmbereich ergießen. Um Sorgen von Kritikern zu zerstreuen, spielen Tim Edler und seine Mitstreiter auch Worst-case-Szenarien durch - etwa schwere Hochwasser. Der Masterplan gegen mögliche Überflutungen: Das dreckige Wasser könnte durch Betonröhren unterhalb der Filter abfließen.

In diese Röhren gelänge es über Klappen, die sich an deren Oberflächen befinden und bei Hochwasser öffnen würden. Aus deren Ausflüssen würde es sich in den Badebereich ergießen, der dann für Gäste geschlossen wäre. Und an dessen Ende in den weiteren Verlauf der Spree fließen; über ein Wehr, das abgesenkt würde. Wenn dieses Wehr während des normalen Betriebs hochgezogen ist, soll es übrigens verhindern, dass Wasser aus dem vorderen Flussbereich ins Flussbad zurückfließt.

Ein weiteres Planspiel, den Spreekanal zu renaturieren, findet sich bislang nur auf Skizzen: eine Uferböschung an jenem Abschnitt, der vor der Kläranlage und dem Flussbad verläuft. Ein Biotop mit Schilf und anderen Wasserpflanzen, über dem Libellen und Vögel kreisen, vor der Silhouette von ostalgischen DDR-Plattenbauten, die dort entlang des Flusses aneinandergereiht sind. Das grüne Arkadien würde Teile der jetzigen Kanalmauern ersetzen.

Diese könnten weichen, weil sie nicht mehr den Fluss bändigen müssten. Für die bremsende Wirkung sorgte stattdessen die Kläranlage - sie würde die Fließgeschwindigkeit des Flusses auf wenige Zentimeter pro Sekunde drosseln. Die geplante Verwandlung des Flussarms in eine aquatische Spielwiese für Mensch und Natur wirkt so sympathisch, dass die damalige Umweltbundesministerin Barbara Hendricks während ihrer Amtszeit von einem "Premiumprojekt" schwärmte.

Wiederbelebung einer alten Tradition

Das Berliner Flussbad ist keineswegs das einzige derartige Graswurzelprojekt. Auch andernorts erobern sich Stadtbürger ihre Flüsse zurück, in Essen und München, Basel und Wien etwa. Aus Gewässern, die früher einmal Chemiekloaken waren, wollen sie paradiesische Wasserlandschaften machen - zu denen die Angestellten aus Büros, Agenturen und Start-ups ausschwärmen, nachdem ihre Rechner heruntergefahren sind. Ein altbekanntes, wiederentdecktes Ökosystem als Quelle für ein neues Lebensgefühl.

Die Bewegung reanimiert eine Phase im 19. und frühen 20. Jahrhundert, als zumindest manche Flüsse noch nicht von Umweltsünden heimgesucht waren, dass das Baden in ihnen zu einem ­lebensgefährlichen Unterfangen geworden wäre. Stattdessen waren sie Amüsierorte der Stadtgesellschaft. Allein in Berlin gruppierten sich entlang der Spree 15 private Badeanstalten; besonders beliebt war die Militärunterrichts- und Schwimmanstalt in Kreuzberg, 1817 von Ernst von Pfuel gegründet, einem preußischen General, der die Gaudi zum Volkssport machen wollte.

Deshalb erfand er dort auch das Brustschwimmen - in einem Becken, das von Wänden gesäumt war, um Voyeuren den Blick zu versperren. Während der Weimarer Republik schlossen die letzten deutschen Flussbäder - auch im expandierenden Berlin, wo mittlerweile, vor allem wegen der Mischwasserkanalisation, zu viele Krankheitserreger die Spree belasteten. Ein Fluss, der sich in der Eiszeit aus geschmolzenem Gletscher gebildet hatte, imposante 15 000 Jahre alt, war zur No-go-Area geworden.

Von Menschen provozierte Schadstoffeinträge haben in den darauffolgenden Jahrzehnten auch andere Ströme in Mitleidenschaft gezogen. Im Nachkriegsdeutschland wurden zunehmend Umweltgifte von der Industrie eingeleitet, Schwermetalle aus Stahlwerken etwa oder krebserregendes Chlor aus Papierfabriken. Dazu ereigneten sich Havarien, die die Öffentlichkeit schockierten: Insektizide aus unbekannter Quelle schwappten im Juni 1969 in den Main und töteten Millionen Fische, bis hin zu den oberen Rhein-Kilometern an der niederländischen Grenze.

Pestizide fluteten am 1. November 1986 den Rhein, in einem Umfang von 30 Tonnen. Der Grund: Mitarbeiter der Schweizer Pharma-Firma Sandoz hatten einen Großbrand in einer Lagerhalle verhindern wollen. Das Löschwasser, mit den giftigen Chemikalien versetzt, gelangte in den Fluss. Zwischen Basel und Koblenz krepierten sämt­liche Fische - eine der größten Naturkatastrophen der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Die Negativschlagzeilen führten zu einer Sensibi­lisierung, die den Weg für ein großes Reinemachen ebnete. An der Ruhr kann man erleben, wie man die Wasserqualität eines Flusses so wiederherstellt, dass dort wieder Leute schwimmen können, ganz legal und ohne Gesundheitsbedenken.

In Essen, am Ufer des Baldeneysees, Anfang der 30er Jahre durch das Aufstauen der Ruhr entstanden, ist im Mai 2017, an einem 23-Grad-Tag, die Badestelle "Seaside Beach" eröffnet worden. Es gibt hellen, aufgeschütteten Sand und eine Bucht, auf deren Oberfläche die Sonnenstrahlen glitzern. Ein Hauch von Gran Canaria im südlichen Ruhrpott.

Die Essener Hobby-Schwimmer tummeln sich in einem Wasser, das die Hygienestandards der EU für Badegewässer erfüllt. Grünes Licht hat ihnen eine Frau im dritten Stock eines grauen Büroturms in der Essener Innenstadt gegeben. Dort sitzt Anna-Marina Lorsch, Expertin für Umwelthygiene beim Gesundheitsamt, und analysiert die Niederschlagswerte, die eine Messstationen erhebt. Haben die die Geräte in den vergangenen 48 Stunden weniger als fünf Millimeter Regen pro Tag registriert, können Ausflügler ihre Bermudashorts und Bikinis auspacken.

Sobald in nur einer der Messstationen der Wert darüber liegt, wird dagegen am Baldeneysee die rote Fahne gehisst. Dann gibt es keine Garantie mehr, dass die Klärwerke und die angeschlossenen Speicherbecken die angespülten Wassermassen aufnehmen können. Überläufe könnten in diesem Mischwassersystem, wie an der Spree, in die Ruhr und ihre Seitenarme dringen - und mit ihnen Enterokokken und E.Coli-Bakterien, potenziell krankmachende Keime aus dem Klo.

Die Ruhr war ein geschundener Fluss

An 47 von 111 Tagen hat das Essener Gesundheitsamt den "Seaside Beach" im vergangenen Sommer freigegeben. Das Frühwarnsystem haben Ingenieure, Biologen und Kommunikationswissenschaftler des Gemeinschaftsprojektes "Sichere Ruhr" konzipiert. Der Badestrand sei "ein Vorbild für andere Kommunen, die ihren Bürgern mit überschaubaren Kosten den Traum von einem Flussbad erfüllen wollen", erläutert Wolf Merkel, der Technische Geschäftsführer des Ruhrverbands, der an dem Projekt beteiligt war.

Das potenzielle Einsatzgebiet für das Frühwarn­system sind Flüsse, deren Wasser keine kostspieligen Filtersysteme erfordert, weil es ohnehin oft genug sauber ist. In Mülheim an der Ruhr erwägen Stadtplaner bereits ein ebensolches System, gemeinsam mit Experten des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wasserforschung (IWW), zu installieren. Der Traum: ein Flussbad unter dem stählernen Gerüst der Mintarder Ruhrtalbrücke, über die die A52 führt.

Dass ausgerechnet die Ruhr, die Wasserader in der einstigen Herzkammer der deutschen Kohle- und Schwerindustrie, wieder gesundet, ist eine fast unglaubliche Genesungsgeschichte. In den 60er und 70er Jahren war sie noch Schauplatz einer Öko-Dystopie: Schwermetalle aus Fabriken vergifteten die Flusshabitate. Zudem wucherten Algen, weil sauerstoffzehrender Dünger übers Uferfiltrat ins Gewässer rann, ein Kollateralschaden der Landwirtschaft. ­Schaumberge türmten sich auf der Wasseroberfläche - die Nebenwirkung von Tensiden aus Waschmitteln.

1972 startete der Ruhrverband eine Offensive, um das Gewässer zu retten. Der 260 Millionen Mark teure Reinigungsplan: 26 biologische Kläranlagen, die Lücken im Abwassersystem schlossen, errichtet in Städten von Hattingen bis Bottrop. Sie bestanden aus Schlammbecken, in denen Mikroorganismen aus dem Abwasser gelöste Umweltgifte mittels Stoffwechselprozessen in Biomasse verwandeln. Es war die ­Renaissance eines Verfahrens, das einst in der Region geprägt wurde: 1912 ließ Karl Imhoff, Essener Bauingenieur und Vorreiter in der Abwassertechnologie, in Essen-Rellinghausen die europaweit erste Anlage ­dieser Art bauen.

Später wurden in der Nachbarschaft der Kläran­lagen sogenannte Schönungsteiche ausgehoben. In diesen Feuchtbiotopen werden die Konzentrationen von toxischen Stoffen verdünnt, die trotz der Klärung immer noch im Wasser zirkulieren. In den 90erJahren etablierten Fachleute zudem eine Klärungsstufe, die Phosphate tilgt - indem sie mit Eisen vermengt werden, das dann als Fällmittel fungiert. Deutschlandweit entwickelten sich in der Folge immer bessere Klärverfahren. Die Technologien seien immer weiter verfeinert worden, sagt Andreas Nahrstedt, Ingenieur beim Rheinisch-Westfälischen Institut für Wasserforschung.

Selbst physikalische Hightech-Verfahren kämen mittlerweile zum Einsatz, zum Beispiel die ­Eliminierung von Keimen mittels UV-Strahlen. Sie spalten deren Moleküle. Ein weiterer Gesundungsfaktor für die deutschen Flüsse ist der regionale Strukturwandel: Viele Fabriken, von Kohle- bis Stahlindustrie, meldeten Schicht im Schacht, vor allem im Ruhrgebiet. Potenzielle Schmutzquellen versiegten.

Der Kampf gegen Düngereintrag

Trotz dieser positiven Trends sind viele deutsche ­Gewässer aber noch lange keine lieblichen Natur-­Resorts. 82 Prozent der deutschen Flüsse und Seen verstoßen noch immer gegen die EU-Wasserrahmenrichtlinie, die Grenzwerte für insgesamt 45 Schadstoffe vorschreibt. Überdosiert ist vor allem eine Substanz, die übers Grundwasser eindringt: Nitrat, das aus der Gülle von den Äckern der Agrarindustrie stammt - beispielsweise Maisfeldern, die die Ver­gärungsmasse für Biogasanlagen liefern. Besonders nitratverseucht sind die Gewässer in jenen Land­strichen, in denen die Konzerne großflächige Monokulturen bewirtschaften - im Münsterland etwa, wo mit der Werse Deutschlands nitrathaltigster Fluss fließt, oder in Niedersachsen, wo reichlich Dünger in Ems, Elbe und Weser rinnt.

An der Spree, wo ebenfalls Nitrate einsickern, wenn auch in kleineren Mengen, warten die Flussbadvisionäre auf die ersten Laborergebnisse. Von der Qualität der getesteten Filtersysteme wird ab­hängen, ob sie auch künftig von Bund und Land ­finanziert werden. Immerhin: Der rot-rot-grüne ­Berliner Senat hat das Flussbad in den Koalitions­vereinbarungen verankert. Ein gutes Omen, dass auch weiterhin Geld fließt, wenn 2019 die Laufzeit der aktuellen Förderungsphase endet. Wie spendabel der Bund ist, muss sich zeigen.

Wie die Abendgestaltung in Berlin einmal aus­sehen könnte, wenn das Flussbadprojekt erfolgreich ist, kann man jetzt schon in einer Schweizer Stadt ­beobachten: In Basel springen die Menschen nach der ­Arbeit in die stramme Strömung des Rheins - nur wenige Kilometer entfernt vom Unfallort der Katastrophe von Sandoz, deren Folgen 1986 den Rhein malträtierten. So sehr hat sich der Fluss mittlerweile erholt, dass das Baden an den Ufern der Stadt freigegeben ist. Hier wurde bereits verwirklicht, wonach sich die Berliner sehnen: den Fluss zur Schlagader ­eines ­urban-mediterranen Lebensstils zu machen.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir fälschlicherweise geschrieben, dass Fäkalkeime wie "Ehec-Viren" aus den Toiletten Berlins in die Spree gespült würden. Enterohämorrhagische Escherichia coli (kurz Ehec) sind natürlich Bakterienstämme.

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