Stadtallendorf/Homberg (dpa/lhe) - Die Baumrodungen für den umstrittenen Weiterbau der Autobahn 49 in Mittelhessen sind am Freitag bei Stadtallendorf fortgesetzt worden. Gefällt werde auf dem dortigen Gelände der Bundeswehr, teilte ein Sprecher der Projektgesellschaft Deges mit. Am Wochenende sollen die Rodungsarbeiten demnach pausieren. Wo und wann es kommende Woche weitergeht, sei noch in der Planung.
In den vergangenen Tagen waren im Maulbacher Wald bei Homberg (Ohm) Bäume für den Weiterbau gefallen - begleitet von Protesten von Umweltschützern. Zahlreiche Polizeikräfte waren vor Ort.
Umweltaktivisten von Extinction Rebellion blockierten unterdessen am Freitag in Berlin zeitweise die Zentrale des Straßenbauunternehmens Deges. Sie protestierten dabei gegen die „Planer*innen der Autobahn 49“, wie die Gruppe mitteilte. Extinction Rebellion hatte bereits in der vergangenen Woche vor der Hessischen Landesvertretung in Berlin gegen den Weiterbau der A49 und die damit verbundene Rodung von Wäldern protestiert.
Laut einer Polizeisprecherin waren am Vormittag rund 130 Menschen vor Ort, von denen sich sieben an das Gebäude geklebt hatten. Die Polizei werde die Aktivisten vom Gebäude lösen und habe eine Versammlung bis 18.00 Uhr erlaubt, die aber nicht auf dem Gehweg vor der Deges-Zentrale (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) stattfinden dürfe.Für die geplante Trasse der A49 sollen insgesamt 85 Hektar Wald gerodet werden, insbesondere im Herrenwald bei Stadtallendorf sowie im Dannenröder Forst bei Homberg.