Begonnen hat es vielleicht in Uruk. Dort, am Euphrat, im heutigen Irak, entstand im 4. Jahrtausend vor Christus die erste bekannte Großstadt der Welt. Die Menschen bauten eine Stadtmauer, errichteten prächtige Tempel, bewässerten das Umland und spezialisierten sich auf Berufe, lebten etwa als Handwerker, als Händler oder Verwalter. Und sie erfanden die Schrift und die Literatur. Uruk wuchs mit der Zeit auf mehr als fünf Quadratkilometer Fläche an und beherbergte wohl Zehntausende Menschen. Doch umgekehrt nahmen die Bewohner dafür viel Unbill in Kauf. In der Metropole zerfiel die Gesellschaft in Arm und Reich, in Sklaven und Freie, in Herrscher und Beherrschte. Vermutlich brachen in der Enge der Stadt immer wieder Krankheiten aus. Und der Staat verlangte Abgaben, er unterwarf die Menschen seinen Gesetzen und führte Kriege.
Menschheitsgeschichte:Wie die ersten Staaten entstanden
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Die Region um die Oase von Palmyra im heutigen Syrien ist seit mehreren Tausend Jahren besiedelt.
(Foto: imago images/Greatstock)Warum haben die Menschen damit begonnen, sich in Städten und Staaten zu organisieren? Nach einer großen Datenauswertung haben Forscher vor allem zwei Faktoren im Verdacht.
Von Jakob Wetzel
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