Spürnasen:Der wichtige Riecher

Gift, Sprengstoff, sogar Krankheiten erkennen manche Tiere besser als jedes moderne Analysegerät - ohne großen technischen Aufwand. SZ Wissen zeigt Beispiele.

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Der wichtige RiecherGift, Sprengstoff, sogar Krankheiten erkennen manche Tiere besser als jedes moderne Analysegerät - ohne großen technischen Aufwand. SZ Wissen zeigt Beispiele.Minensucher Unschlagbar ist die Gambiariesenhamsterratte, wenn es um das Aufspüren von Tretminen geht. Nach acht Monaten Training weiß die etwa zwei Kilogramm schwere Ratte, dass es Futter gibt, wenn sie eine Mine durch Scharren anzeigt. An einer Leine über die Felder in Mosambik geführt, schafft das Nagetier 100 Quadratmeter in knapp 30 Minuten.Foto: oh

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Sprengstoffschnüffler In wenigen Trainingsminuten lassen sich Bienen dazu bringen, bestimmte Gerüche anzuzeigen, zum Beispiel von Drogen oder Sprengstoff. In einem Kästchen werden die Bienen von Luft umströmt und gefilmt. In Erwartung auf eine zuckrige Belohnung streckt die Biene die Zunge heraus - für ihren Trainer ist dies das Zeichen, dass sie den gewünschten Duft bemerkt hat. Bienen können nicht nur besser riechen als Hunde, sie sind auch einfacher und billiger zu halten.Foto: ddp

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Speichelschnupperer Ein bisschen Spucke genügt der Riesenhamsterratte schon für ihre Diagnose: Hat sich ein Mensch mit dem Tuberkuloseerreger infiziert, kann die Ratte das riechen und reagiert unruhig - weit zuverlässiger und unkomplizierter als jeder Test eines Mediziners. Erste Experimente in Tansania haben gezeigt, dass die Trefferquote der lernwilligen Tiere mit 87 Prozent höher liegt als die klinischer Tests, die nur in 67 Prozent der Fälle korrekt sind. Während eine ausgebildete Ratte 40 Proben in zehn Minuten schafft, braucht ein Laborant dafür mindestens einen ganzen Tag. Da Tuberkulose sehr ansteckend ist und früh erkannt werden muss, ist der Einsatz der Riesenhamsterratte ein wirksamer Pandemieschutz.Foto: Liftarn/Verwendung gemäß Creative Commons Attribution 2.5 License.

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Leichenaufspürer Wespen der Art Microplitis croceipes müssen sich derzeit an der University of Georgia als Leichensucher bewähren - im Vergleich mit Hunden. Einmal auf den Verwesungsgeruch trainiert, signalisieren die Wespen einen Fund durch charakteristische Antennenbewegungen. Kameras analysieren das Verhalten der in kleine Kisten gepackten Insekten. Stellen sie sich in den Tests geschickt an, könnten sie im kommenden Jahr ihren Dienst antreten.Foto: University of Minnesota

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Frühwarner Epileptische Anfälle sind oft gefährlich, weil sie meist unvermittelt kommen - zumindest für Menschen. Das einzige Frühwarnsystem, das es bislang gibt, sind speziell dafür ausgebildete Hunde. Eine halbe Stunde bis wenige Minuten vor einem Anfall warnen sie ihre Besitzer durch Bellen, Ziehen an der Kleidung oder unruhiges Herumlaufen. Noch rätseln Forscher, auf welche Signale die Hunde reagieren, ob auf den veränderten Körpergeruch oder Verhaltensänderungen vor einem Anfall.Foto: dpa

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Wassertester Kein chemisches Analysegerät reagiert so schnell und empfindlich auf Dreck im Wasser wie der Wasserfloh. Ist das Trink-, See- oder Flusswasser verschmutzt, taumeln die Tierchen wie benommen durchs Wasser. Die Messtechnik im Prüfschwimmbecken registriert dieses Verhalten und schlägt Alarm. Seit mehr als 30 Jahren nutzt man die kleinen Krebse in der Qualitätskontrolle. Auch Muscheln und Algen haben sich bereits als zuverlässige und billige Wassertester bewährt.Foto: PloS

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Luftkontrolleure Am Hamburger Flughafen sind Bienen im Dienste der Luftanalyse unterwegs. Schadstoffe, die sich auf den Wirtspflanzen der Insekten absetzen, bringen die Bienen mit nach Hause in ihren Stock. Die Flughafenbetreiber analysieren den Honig und erkennen daran, ob der Flugverkehr die Luftqualität beeinträchtigt.Foto: dpa

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