Süddeutsche Zeitung

Spielzeug-Blondine:Essstörungen dank Barbie

Durch die Puppe mit ihrer extrem schmalen Taille wird offenbar ein Schönheitsideal verbreitet, dem schon Fünfjährige nacheifern wollen.

Der Umgang mit Barbie-Puppen kann bei Mädchen offenbar zu Essstörungen führen.

Darauf deutet eine britische Studie. Durch die Spielzeug-Blondinen mit ihrer schmalen Taille wird demnach ein Schönheitsideal verbreitet, dem Mädchen schon im Alter von fünf bis acht Jahren nacheifern wollen.

"Diese ultra-dünnen Figuren sorgen dafür, dass junge Mädchen mit ihrem eigenen Körper nicht mehr so zufrieden sind", heißt es in der Studie der Universität Sussex, über die die Sonntagszeitung Sunday Times berichtete.

Für die Studie hatten die Forscher unter Leitung der Psychologin Helga Dittmar rund 200 Mädchen im Alter von fünf bis acht Jahren die Bilder von verschiedenen Puppen gezeigt - darunter auch Barbie und eine Puppe, die natürlichere Proportionen hat.

Anschließend wurden die Kinder gefragt, wie sie mit ihrem eigenen Körper zufrieden sind. Bei den Mädchen in der "Barbie-Gruppe" war die Unzufriedenheit deutlich höher.

Ein Sprecher des Barbie-Herstellers Mattel sagte zu der Studie: "Barbie ist nicht nach einem menschlichem Maßstab hergestellt. Barbie erlaubt es Mädchen davon zu träumen, dass sie alles sein können, was sie wollen, wenn sie groß sind."

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dpa
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