Spektakuläre Bilder aus der Wissenschaft:Wie aus einem Science-Fiction-Film

Das Wissenschaftsmagazin "Science" hat eine Reihe faszinierender Bilder und Illustrationen aus der Forschung ausgezeichnet. Wissenschaftliche Informationen verbinden sich hier mit Ästhetik, Staunen und ... Ekel.

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(Foto: Bryan William Jones)

Im Rahmen des Internationalen Visualisierungs-Wettbewerbs für Forschung und Technik 2011 hat das Fachmagazin Science gemeinsam mit der National Science Foundation eine Reihe von Fotos, Illustrationen. Postern, interaktiven Spielen und Videos ausgezeichnet. Auf Platz eins in der Kategorie Fotografie kam das "Metabolomische Auge" von Bryan William Jones von der University of Utah. Es zeigt die Aufnahme eines Schnittes durch die Retina einer Maus. Verschiedene Bestandteile der Netzhaut wurden mit Hilfe einer neuen Technik, dem "Computational Molecular Phenotyping", unterschiedlich gefärbt. Der Sehnerv liegt auf der rechten Seite, die Augenmuskeln fallen durch ihre rotgoldene Färbung auf, die Lederhaut oben links ist grün. Die konzentrischen Ringe werden von verschiedenen Haut- und Rezeptorschichten gebildet.

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(Foto: Robert Rock Belliveau)

Hier sind nicht etwa die Klauen eines Insekts oder die Gliedmaßen einer Milbe zu sehen, sondern die sogenannten Trichome (Haare) auf der Oberfläche einer unreifen Gurke. So gut zu erkennen sind diese Abwehrhärchen gegen Fressfeinde erst unter dem Polarisationsmikroskop. Das Foto wurde mit einer "Ehrenvollen Erwähnung" ausgezeichnet.

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(Foto: Babak Anasori, Michael Naguib, Yury Gogotsi, Michel W. Barsoum, Drexel University)

Was wie geologische Strukturen aussieht, sind jeweils fünf Atome dicke Schichten einer Titan-Kohlenstoff-Verbindung (Ti3AlC2) im Elektronenmikroskop. Die Aufnahme erhielt den Publikumspreis in der Kategorie Fotografie.

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(Foto: Emiko Paul and Quade Paul, Echo Medical Media; Ron Gamble, UAB Insight)

Leben auf einem fremden Planeten? Nein, diese Illustration zeigt DR5-Rezeptoren (Death-Cell Receptors) an der Oberfläche von Brustkrebszellen. Das Bild soll die Funktion des monoklonalen Antikörpers TRA-8 veranschaulichen, der an der Birmingham School of Medicine der University of Alabama entwickelt wurde. In der Kategorie "Informational Illustration", in der kein erster Platz vergeben wurde, erhielt es eine "Ehrenvolle Erwähnung".

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(Foto: Miguel A. Aragon Calvo, Julieta Aguilera, Mark SubbaRao PhD)

Ein Computerbild stellt Materieströme in einem Netzwerk kosmischer "Voids" dar - Leerräume zwischen sogenannten Superhaufen, die aus mehreren Galaxiehaufen bestehen. Die Illustration, die Science als Coverbild verwendet, hat den ersten Preis in der Kategorie "Informational Graphics" des "Visualization Challenge 2011" erhalten.

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(Foto: Laura Lynn Gonzalez; Green-Eye Visualization)

Das Projekt "Powers of Minus Ten" (POMT) ist eine Applikation für iPads, iPhones, PCs, Macs und lässt sich online nutzen. Man kann damit in den menschlichen Körper hineinzoomen. Bislang können drei verschiedene Zelltypen und einige andere Strukturen betrachtet werden. Auch Prozesse auf der Ebene der Zellteilung werden dargestellt. Die Applikation wurde in der Kategorie "Interactive Games" mit einer "Ehrenvollen Erwähnung" ausgezeichnet. (http://powersofminusten.com/)

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(Foto: Joel Brehm, University of Nebraska-Lincoln Office of Research and Economic Development)

Diese Computeranimation zeigt Nanoröhrchen aus gitterförmig miteinander verbundenen Kohlenstoffatomen. Die Illustration bekam eine "Ehrenvolle Erwähnung".

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(Foto: Andrew Noske, Thomas Deerinck, National Center for Microscopy & Imaging Research, University of California, San Diego; Horng Ou, Clodagh O'Shea, Salk Institute)

So hat man die Mitose (Teilung des Zellkerns) noch nie gesehen, meinen die Redakteure von Science. Die Zellmembran ist blau dargestellt, die Chromosomen mit dem Erbgut gelb. Dargestellt wird der Einsatz eines fluoreszierenden Proteins, dem MiniSOG (außerhalb der Zelle). Die Wissenschaftler hoffen, dass dieses Protein für die Elektronenmikroskopie das wird, was das "Grün fluoreszierende Protein" (GFP) für die  Lichtmikroskopie ist. Die Darstellung wurde mit einer relativ neuen 3-D-Technik erstellt, der Serial Block-Face Scanning Electron Microscopy (SBFSEM). Sie erhielt den Publikumspreis in der Kategorie Illustrationen.

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(Foto: Konrad Polthier and Konstantin Poelke, Free University of Berlin)

Mit Hilfe von Farben versuchen Forscher komplexe mathematische Funktionen zu visualisieren. Einem bestimmten Schema folgend ordnet man eine Farbe einer komplexen Zahl. Auf einem entsprechenden Bild lassen sich dann kritische Werte wie etwa null (schwarze Stellen) oder Singularitäten (weiße Stellen) auffinden.

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(Foto: Ivan Konstantinov, Yury Stefanov, Alexander Kovalevsky, Anastasya Bakulina; Visual Science)

Den Aufbau des gefürchteten Ebola-Virus zeigt dieses Poster, das in der Kategorie "Informational Graphics" eine "Ehrenvolle Erwähnung" erhielt.

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