Astronomie:Ringförmige Sonnenfinsternis auf der Südhalbkugel

Der Mond schiebt sich während einer ringförmigen Sonnenfinsternis im argentinischen Puerto San Julian an der Sonne vorbei. (Foto: Natacha Pisarenko/dpa)

Bewohner Argentiniens und der Osterinsel konnten eine Sonnenfinsternis in Form eines „Feuerrings“ sehen. Das seltene Schauspiel kommt durch einen großen Abstand des Mondes zustande.

Menschen auf der Osterinsel, im südlichen Chile und Argentinien konnten eine ringförmige Sonnenfinsternis sehen. Dabei schob sich der dunkle Neumond vor die Sonne und bedeckte sie so für wenige Minuten – aber nicht komplett. Der Mond erschien den Beobachtern etwas kleiner als die Sonne, sodass ein leuchtender Ring der Sonne sichtbar blieb.

Das astronomische Spektakel konnte nur von wenigen bewohnten Gebieten aus beobachtet werden. Die Zone, in der die ringförmige Phase sichtbar war, lag nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa vor allem im Pazifik. Sie begann südlich von Hawaii, überquerte den Ozean mit der Osterinsel darin, ging über den Südzipfel Südamerikas und endete im Südatlantik.

Feuerring mit Wolken: Sonnenfinsternis in Argentinien. (Foto: Natacha Pisarenko/dpa)

Dass ein Ring der Sonne sichtbar blieb, hängt mit dem Abstand des Mondes von der Erde zusammen. Da der Mond zu dieser Zeit besonders weit von der Erde entfernt war, erschien er kleiner als normalerweise. Deswegen reichte die Größe der Scheibe nicht aus, um die Sonnenscheibe vollständig zu bedecken. Das Ergebnis wird von Sonnenfinsternis-Fans als „Feuerring“ beschrieben.

In anderen Teilen Südamerikas, auf Hawaii und in der Antarktis war eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen, also bedeckte der Mond die Sonne nur teilweise an einer Seite – das sieht aus, als sei ein Stück abgebissen.

Etwa zwei bis fünf Sonnenfinsternisse gibt es weltweit jedes Jahr, darunter fallen auch partielle Sonnenfinsternisse. In Deutschland war zuletzt im August 1999 eine totale Sonnenfinsternis zu sehen, die nächste folgt im September 2081.

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