Vor mittlerweile langer Zeit strebte die Mitbewohnerin der Studenten-WG danach, sich selbst besser kennenzulernen. Neben Horoskopen waren Persönlichkeitstests in Frauenzeitschriften eines der Mittel ihrer Wahl auf dem Pfad zur erhofften Selbsterkenntnis. Nachdem sie die Tests ausgefüllt und die Magazine fertig gelesen hatte, legte sie die Hefte stets ins Badezimmer, wo sich in einem Korb die Nebenbeilektüre der Wohngemeinschaft stapelte. Den übrigen Bewohnern der WG war es also vergönnt, die in den Magazinen verschriftlichte Selbsteinschätzung der Mitbewohnerin zu überprüfen. Und sagen wir es so, zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung klaffte regelmäßig eine Lücke. Das geheime Urteil mancher WG-Mitglieder lautete: Das Selbstbild der Mitbewohnerin war mehr von Wunsch als Wirklichkeit geprägt.
Psychologie:Ich, einfach rätselhaft
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Wie gut kann man sich selbst kennen? Es scheint zumindest keinen Unterschied zu machen, ob man auf die Suche geht oder nicht.
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