Schweinegrippe:EU genehmigt Impfstoffe gegen Schweinegrippe

Brüssel hat die ersten beiden Impfstoffe gegen die Schweinegrippe zugelassen. Ab sofort können die Medikamente europaweit vertrieben werden.

Europas Staaten können mit Massenimpfungen gegen die Schweinegrippe beginnen. Die EU-Kommission in Brüssel gab am Dienstag grünes Licht für die Verwendung der Impfstoffe "Focetria" von Novartis sowie "Pandemrix" des Pharmakonzerns Glaxo-Smith-Kline.

Schweinegrippe: Die Impfstoffe der Pharmakonzerne Novartis und GlaxoSmithKline gegen die Schweinegrippe sind ab sofort in allen EU-Staaten zugelassen.

Die Impfstoffe der Pharmakonzerne Novartis und GlaxoSmithKline gegen die Schweinegrippe sind ab sofort in allen EU-Staaten zugelassen.

(Foto: Foto: ddp)

Die Zulassung beider Stoffe hatte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMEA) befürwortet. "Ich bin sehr zufrieden, dass die Kommission ihre Entscheidung in der kürzest möglichen Zeit gefällt hat", sagte der Vizepräsident der EU-Behörde, Günter Verheugen. Dadurch sei sichergestellt, dass genügend Impfstoff noch vor Ausbruch der Grippesaison im Herbst und Winter geliefert werden könne.

Bundesländer organisieren die Impfung

Die 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie die nicht zur Union gehörenden Länder Island, Norwegen und Liechtenstein hatten auf die Freigabe aus Brüssel gewartet. Die Autorisierung wird von der Kommission an die beiden Pharmakonzerne sowie die 30 Staaten geschickt und soll spätestens an diesem Donnerstag offiziell in Kraft treten. Über das Vorgehen bei den Impfungen entscheiden die einzelnen Staaten allerdings eigenständig. In Deutschland organisieren die Bundesländer die Impfung. Eine generelle Impfempfehlung will das Robert Koch-Institut nach früheren Angaben Anfang Oktober aussprechen.

Die EMEA in London hatte Ende vergangener Woche - nach Tests bei 6000 Menschen - zwei Impfungen empfohlen. Diese sollten Erwachsenen - darunter auch Schwangeren - und Kindern ab sechs Monaten im Abstand von drei Wochen verabreicht werden. Die Behörde räumte allerdings ein, in den nächsten Monaten weitere klinische Studien durchzuführen und ihre Empfehlungen an deren Ergebnisse anzupassen. Untersuchungen von anderen Instituten hatten zuletzt ergeben, dass bereits eine Dosis ausreichen könnte.

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