Süddeutsche Zeitung

Schwarzer Panther:Ein Geist geht in die Falle

  • Lange war unklar, ob es in Afrika noch schwarze Panther gibt. Nun wurde in Kenia ein Tier gesichtet.
  • Schwarze Panther sind Leoparden mit dunkel pigmentiertem Fell. Sie sind vor allem aus Südostasien bekannt.

Einem Team von Biologen sind in Kenia seltene Aufnahmen eines schwarzen Leoparden geglückt. Damit belegen sie, dass die Tiere auch in Afrika noch leben.

Schwarze Leoparden werden auch schwarze Panther genannt. Es handelt sich nicht um eine eigene Art, sondern um Leoparden, deren Fell durch einen Gendefekt eine dunkle Pigmentierung aufweist. Bei geeigneten Lichtverhältnissen ist noch das typische gefleckte Muster der Leoparden zu erkennen.

Bislang sind schwarze Panther vor allem aus Südostasien bekannt. In Kenia gab es zwar in den letzten Jahren vereinzelte Beobachtungen, doch hochauflösende Fotos, die die Existenz der Tiere belegen, fehlten. Die letzte wissenschaftlich bestätigte Sichtung eines afrikanischen schwarzen Panthers gelang 1909 in Äthiopien.

Die neuen Beobachtungen publizierte das Team um Nicholas Pilford, Wildtier-Biologe am Zoo von San Diego, im African Journal of Ecology. Darin beschreiben die Forscher, dass sie in der Region Laikipia County in Zentralkenia monatelang lauern mussten, um die schwarze Leopardin insgesamt fünf Mal vor die Kamera zu bekommen. Dazu setzte das Team Kamerafallen ein. Die Leopardin habe sich meistens nachts gezeigt. Bei der einzigen Sichtung tagsüber folgte der Panther einer Leopardin ohne schwarzes Fell. Dabei könnte es sich um die Mutter des Panthers handeln, vermuten die Biologen.

Warum die dunkle Färbung entsteht, ist noch nicht abschließend geklärt. Möglicherweise bietet das schwarze Fell in bestimmten Klimazonen eine gute Tarnung.

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