Süddeutsche Zeitung

Schlechtes Wetter über dem Pazifik:Solarflugzeug muss Weltumrundung unterbrechen

  • Schlechtes Wetter stört den Zeitplan: Das Solarflugzeug Solar Impulse 2 muss die geplante Pazifik-Überquerung stoppen und in Japan zwischenlanden.
  • Die Pazifik-Überquerung galt von Beginn an als schwierigste Etappe.
  • Das Ziel der beiden Piloten ist es, mit dem Solarflugzeug innerhalb von fünf Monaten die Welt zu umrunden.

Der Schweizer Pilot André Borschberg, der mit einem Solarflugzeug die Welt umrunden will, hat die Etappe der Pazifik-Überquerung zunächst gestoppt. Wegen schlechten Wetters werde er in Nagoya in Japan landen, teilte Borschberg am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Er war am Sonntag (Ortszeit) im chinesischen Nanjing in Richtung Hawaii gestartet. Das japanische Transportministerium und der Flughafen von Nagoya erklärten, sie bereiteten sich auf die Ankunft des Solarfliegers Solar Impulse 2 vor.

Pazifik-Etappe ist größte Herausforderung

Die Überquerung des Pazifischen Ozeans gilt als schwierigste Etappe der geplanten Weltumrundung mit dem nur durch Sonnenenergie angetriebenen Flugzeug. Allein der Flug von China nach Hawaii ist 8175 Kilometer weit. Dieser Streckenabschnitt, der siebte von insgesamt zwölf, sei die größte Herausforderung des ganzen Projekts, hatte Borschberg vor dem Start gesagt.

Das Ziel: erneuerbare Energien fördern

Das Solarflugzeug war am 9. März in Abu Dhabi gestartet und hat bereits Zwischenstationen im Oman, in Indien, Myanmar und China hinter sich. Borschberg wechselt sich auf den Etappen mit seinem Kollegen Bertrand Piccard ab. Insgesamt ist die Reise um den Globus, die die Nutzung von erneuerbaren Energien voranbringen soll, auf fünf Monate angelegt.

Das Flugzeug Solar Impulse 2

Das Flugzeug hat eine Flügelspannweite von 72 Metern - weiter als eine Boeing 747. Es wiegt aber mit 2300 Kilogramm nur etwa so viel wie ein Minivan. Die Energie kommt von 17 000 Solarzellen auf den Flügeln. Nach dem Flug nach Hawaii sind noch Zwischenstopps in Phoenix und New York vorgesehen, bevor es dann über den Atlantik zurück gen Osten geht.

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SZ.de/dpa/AP/mahu
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