Süddeutsche Zeitung

Roboter-Hund:Wie ein Gepard

Wissenschaftler haben für das US-Verteidigungsministerium einen Roboter entwickelt, der sich wie eine Raubkatze fortbewegt. Mit 29 Kilometern pro Stunde ist die Maschine der bislang schnellste Roboter auf Beinen.

Seit Jahren finanziert das US-Verteidigungsministerium die Entwicklung von Robotern, die manche Aufgaben von Soldaten übernehmen sollen. So arbeiten Wissenschaftler an vierbeinigen Maschinen wie dem Roboter-Hund BigDog als Lastenträger im unwegsamen Gelände. Auch zweibeinige Roboter sind schon weit entwickelt, etwa Hondas Asimo oder Petman von Boston Dynamics.

Allerdings, so heißt es bei der Darpa, der Behörde, die für Forschungsprojekte des Pentagons verantwortlich ist, "ist die Mobilität und Handhabung heutiger Roboter schlecht".

Um das zu ändern, hat die Darpa das Programm " Maximum Mobility and Manipulation (M3)" aufgestellt. Und im Rahmen dieses Programms hat das US-Unternehmen Boston Dynamics in Waltham, Massachusetts, " Cheetah" entwickelt. Der mechanische Vierbeiner erinnert in seinen eleganten Bewegungen tatsächlich an einen Gepard.

Mit 29 Kilometern (18 Meilen) pro Stunde ist er zwar nicht so schnell wie diese Raubkatze, die mehr als 110 Kilometer pro Stunde erreichen kann. Für Roboter auf Beinen ist es aber ein neuer Geschwindigkeitsrekord. Der letzte Rekord stammt aus dem Jahre 1989 und lag bei 21 Kilometer pro Stunde.

Noch läuft "Cheetah" auf einem Laufband, angetrieben von einer externen Hydraulikpumpe. Aber noch in diesem Jahr will das Unternehmen einen Versuch im Freiland starten. Und Nachfolgemodelle sollen erheblich schneller werden.

Wozu solche Geräte letztlich eingesetzt werden (können), bleibt der Phantasie der Leser überlassen.

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