Hauhaltsroboter "Rollin' Justin"
Er rollt durch die Gegend, wischt Scheiben, kann einen Besen greifen und damit Scherben wegfegen: Roboter wie "Rollin' Justin" könnten in Zukunft im Haushalt helfen - bislang ist Justin jedoch ein reines Experimentierwerkzeug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Wissenschaftler erproben, inwieweit Maschinen selbständig Reinigungsaufgaben planen und ausführen können. Solche humanoiden, also menschenähnlichen Roboter kosten zwar derzeit noch mehr als 200 000 Euro. "Doch das Rennen, sie deutlich unter 10 000 Euro zu bauen, ist weltweit im Gange", sagt Professor Alin Albu-Schäffer vom DLR. "Wer das schafft, erschließt sich einen Massenmarkt." Daher arbeiten auch große Konzerne wie Google und Foxconn an Robotern für den Heimgebrauch.
Apps für Ältere
Unscheinbarer und schneller als große Roboter könnten iPad-Apps wie "Tablu" künftig Älteren helfen. "Tablu ist eine Art Handbuch, das die Pflege einfacher machen soll", sagt Roman Gebhard, einer der Designer der Anwendung. Pflegende Angehörige können sich damit Anleitungen herunterladen, die Schritt für Schritt erklären, wie Angehörige zu Hause Pflegebedürftige optimal betreuen können - wie das Umlagern im Bett funktioniert, wie man Personen am besten in der Wohnung bewegen kann. Weiß ein Angehöriger nicht weiter, soll er über die Anwendung direkt mit Fachkräften sprechen können. Derzeit erprobt die Firma "Lunar Europe" die App mit 300 Senioren im Raum Tübingen, bis Ende des Jahres soll das Programm fertig sein.
Roboterrobbe "Paro"
Sie ist weiß, flauschig und starrt einen mit schwarzen Knopfaugen an: Die Roboterrobbe "Paro" ist eine Maschine zum Liebhaben. Der japanische Erfinder Takanori Shibata wollte einen Roboter bauen, der möglichst wenig Angst einjagt - und mit einer Babyrobbe verbinden wohl die wenigsten traumatische Erlebnisse, vermutete er. Das Ergebnis sieht nur äußerlich aus wie ein Kuscheltier, sein Inneres wimmelt von Hightech-Sensoren. Damit erkennt die Robbe Stimmen und lernt im Laufe der Zeit. Etwa ihren eigenen, individuellen Namen oder wie sie am besten auf Streicheleinheiten reagiert, um weiter gestreichelt zu werden. Der Hersteller beschreibt sie als "therapeutischen Roboter" - er soll in Altenheimen zu sozialem Verhalten anregen und Patienten beruhigen. Dass Paro mittlerweile seit rund zehn Jahren weltweit eingesetzt wird, macht die Technik für Wissenschaftler interessant. Erste Ergebnisse deuten auf positive Effekte hin. Paro könne Demenz-Patienten zu Gesprächen, Witzen oder physischer Interaktion anregen, beobachtete etwa ein Team der Universität Indiana.
Intelligente Häuser
Intelligente Haustechnik kann Senioren vor allem mehr Sicherheit bieten. So können Fenster und Terrassentüren mit einem Sensor ausgerüstet werden, der die Information - geschlossen oder offen - auf ein Display nahe der Wohnungstür sendet. Bevor sie hinausgehen, können sich ältere Menschen damit einen einfachen Überblick verschaffen, ohne alle Etagen abzulaufen. Einfache Ausführungen gibt es bereits für unter 200 Euro. Zu einem ähnlichen Preis ist der "digitale Türspion" erhältlich: Eine Kamera in der Tür sendet ein Bild auf ein Display, auf das Smartphone oder den Fernseher. Senioren können anhand des Bildes entscheiden, ob sie öffnen. Wird an der Tür eine Schließanlage installiert, kann sie auch per Fernbedienung geöffnet werden - für Menschen, denen das Aufstehen und Laufen schwerfällt, eine Erleichterung.